Es sind manchmal die kleinen Nettigkeiten im Alltag, mit denen man seinen Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Wenn ich zum Beispiel am Kassenband meinen durchaus umfangreichen Wochenendeinkauf ausräume und den älteren Herrn vorlasse, der nur zwei Teile in der Hand hat. Bis ich alles ausgeräumt habe, hat er lange bezahlt. Ich verliere also nichts, gewinne aber ein Lächeln und ein freundliches Danke. Oder wenn ich unserer Postfrau auf der Treppe entgegenkomme, um ihr das schwere Paket abzunehmen. Dabei bricht mir kein Zacken aus der Krone, ebenso wenig beim freundlichen Dankeschön. Und wenn ich noch vor Arbeitsbeginn eine verlorene Krankenkassenkarte auf dem Bürgersteig finde und bei den nebenstehenden Wohnstätten klingele, um zu fragen, ob sie zufällig einem der dortigen Bewohner gehört, ist die Freude auf beiden Seiten groß. Bei den Betreuern, weil die Karte tatsächlich dorthin gehört und dringend gebraucht wird. Und wir alle wissen, wie lange es dauern kann, eine Ersatzkarte zu bekommen. Aber auch bei mir, weil das nette Dankeschön mich das Regenwetter vergessen lässt und ich ein Stück weit beschwingter in den Tag starte.
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