Wirtschaft

Altersvorsorge – Vom eigenen Unternehmen bis zur Geldanlage

Investitionen und Geldanlagen können Sie aus mehreren Gründen tätigen. Vielleicht geht es Ihnen darum, in möglichst kurzer Zeit vermögend zu werden. Ein gängiges Motiv für Anlagen verschiedener Art ist heutzutage die Altersvorsorge.

Paar auf der Couch

In den letzten Jahrzehnten haben sich einige dafür relevante gesellschaftliche Faktoren verändert, was zur Folge hat, dass eine wirtschaftliche Absicherung und ein gewisser Wohlstand im Seniorenalter in Zukunft für viele Menschen nicht gesichert sind. Foto: Adobe Stock, © fizkes

Warum gewinnt dieser Aspekt zunehmend an Bedeutung? Welche Varianten eignen sich zur Umsetzung – und von welchen Optionen ist eher abzuraten? Wir geben Ihnen einen ersten Überblick.

Warum spielt die Altersvorsorge heutzutage eine wichtige Rolle?

Zunächst können Sie sich bewusst machen, warum das Thema Altersvorsorge für Arbeitnehmer in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle spielt. In den letzten Jahrzehnten haben sich einige dafür relevante gesellschaftliche Faktoren verändert, was zur Folge hat, dass eine wirtschaftliche Absicherung und ein gewisser Wohlstand im Seniorenalter in Zukunft für viele Menschen nicht gesichert sind.

Demografischer Wandel als massive Herausforderung

Eine der größten Herausforderungen hierbei ist der demografische Wandel. Grundsätzlich werden die gesetzlichen Renten in Deutschland durch die Umlage finanziert. Das bedeutet, dass den heutigen Senioren ihre Ansprüche aus den Beiträgen der aktuell arbeitenden Bevölkerung ausgezahlt werden. Letztere erzielen dadurch selbst ein Anrecht auf ihre spätere Rente. Dieses System setzt sich immer weiter fort und wird auch als Generationenvertrag bezeichnet.

Das Modell funktioniert allerdings nur, wenn für die Versorgung der aktuellen Rentenempfänger genug Beitragszahler einzahlen. Momentan gibt es zwei Entwicklungen, die diese Voraussetzung (mindestens) ins Wanken bringen:

  • eine niedrige Geburtenrate
  • bei gleichzeitig immer höheren Lebenserwartungen.

In der Folge müssen immer weniger Beitragszahler für immer mehr Senioren aufkommen, was für beide Seiten mit massiven Verlusten verbunden sein kann. Daher gehen Experten davon aus, dass die Renten in mittelfristiger Zukunft sinken werden.

Der Faktor Inflation

Ein weiterer Aspekt, der beim Thema Altersvorsorge eine Bedeutung hat, ist die Inflation. Durch eine Entwertung des Geldes können Sie im hohen Alter weniger umfangreich von der Rente profitieren, die Ihnen zusteht. Gleiches gilt für einfache Ersparnisse.

Zwar ist nicht davon auszugehen, dass die Inflationsraten alljährlich drastisch steigen oder auf einem hohen Niveau liegen werden. Die letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass die Inflation phasenweise massiv und für die Verbraucher spürbar in die Höhe schnellen kann.

2022 lag der Jahresdurchschnitt der Inflationsrate bei 6,9 Prozent, 2022 waren es immerhin noch 5,9 Prozent. Zum Vergleich: In den vorangegangenen zwei Jahrzehnten lag der gleiche Wert in einem Rahmen zwischen ungefähr 0,5 und 2,5 Prozent. Die Hauptgründe für den Anstieg lagen im Krieg in der Ukraine und den Auswirkungen, die er auf verschiedene Wirtschaftszweige in der Bundesrepublik hat.

Mehr Eigenverantwortung hinsichtlich der Altersvorsorge ist sinnvoll

Die Politik versucht Maßnahmen zu ergreifen, um den Entwicklungen durch den demografischen Wandel (und der Inflation) entgegenzuwirken. Allerdings resultiert aus den Veränderungen für viele Menschen die Erkenntnis, dass es durchaus sinnvoll ist, für die wirtschaftliche Absicherung ihres Lebensabends mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.

Konkret bedeutet dies, sich nicht ausschließlich auf die öffentlich-rechtliche Säule des Rentensystems zu verlassen. Das Ziel dieser Idee ist es, durch private Investitionen und Anlagen ein möglichst umfangreiches Vermögen aufzubauen, das eine potenzielle Lücke schließt und dabei hilft, Auswirkungen von Phasen der Inflation oder ähnlichen Umständen abzufedern. An diesem Punkt kommt die Frage auf, welche Anlagen und Sparmöglichkeiten es gibt, die in diesem Zusammenhang zielführend sein können.

Was sollte eine gute Altersvorsorge mitbringen?

Dabei ist es zunächst sinnvoll, sich bewusst zu machen, welche Eigenschaften eine solche Anlage oder ein Sparplan für das Seniorenalter im besten Fall mitbringen sollten. Allen voran gehören hierzu:

  • Sicherheit,
  • Langfristigkeit
  • sowie Gewinne.

Sicherheit

Einer der wichtigsten Faktoren bei der Altersvorsorge ist das Thema Sicherheit. Der Sparplan oder die Anlage sollten so gewählt sein, dass es möglichst unwahrscheinlich ist, dass Sie Geld verlieren.

Das gilt natürlich ganz grundsätzlich bei allen Anlagen. Allerdings bekommt der Faktor Sicherheit im Zusammenhang mit der Rente aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für Ihren Lebensstandard im Ruhestand noch einmal eine höhere Relevanz.

Langfristigkeit und Unabhängigkeit von Trends

Paar am Laptop

Immer wieder gibt es im Investmentbereich bestimmte Trends, die kurzfristige Gewinne versprechen. Foto: Adobe Stock, © fizkes

Darüber hinaus sollte Ihr Vorsorgeplan auf Langfristigkeit angelegt sein. Immer wieder gibt es im Investmentbereich bestimmte Trends, die kurzfristige Gewinne versprechen. Momentan gehören hierzu Investments zu Themen wie:

  • Rüstung,
  • Künstliche Intelligenz
  • oder Nachhaltigkeit.

Es ist zwar nicht unwahrscheinlich, dass einige solcher Sparten über Jahre oder auch Jahrzehnte eine Bedeutung haben werden. Ein solcher Trend kann jedoch abebben oder an Relevanz verlieren. In diesem Fall drohen Verluste. Des Weiteren wird Ihre langfristige Anlagestrategie durch solche Veränderungen negativ beeinflusst oder sogar zunichtegemacht.

Gewinne erwirtschaften

Grundsätzlich besteht die Option, für die Rente finanzielle Mittel auf einem einfachen Konto anzusammeln und zu sparen. Das verspricht ein hohes Maß an Sicherheit und schließt aus, dass es zu massiven Verlusten kommt.

Je nach Ihren individuellen Ansprüchen Vorstellungen ist es jedoch fraglich, ob diese Methode ausreicht, um im Seniorenalter gut von den Ersparnissen leben zu können. Allein durch die über die Jahrzehnte fortschreitende Inflation sinkt der Wert der Ersparnisse.

Daher ist es sinnvoll, mindestens einen bedeutsamen Teil der Rücklagen so zu investieren, dass sie langfristig Gewinne abwerfen. Hierdurch lassen sich Inflationseffekte ausgleichen, außerdem steigen die Chancen auf einen gewissen Wohlstand im Alter.

Geld sparen auf dem Konto: Optionen sowie Vor- und Nachteile

Eine erste Möglichkeit, finanzielle Mittel für die Rente anzusparen, bieten Konten verschiedene Art. Jede Variante hat dabei eigene Vor- und Nachteile.

Girokonto

Unter anderem ist das Sparen auf einem einfachen Girokonto möglich. Hier legen Sie einfach monatlich eine gewisse Summe zurück, gleichzeitig können Sie größere Beträge überweisen, wenn Sie einen finanziellen Zufluss abseits des regelmäßigen Einkommens erhalten (zum Beispiel ein Erbe).

Andererseits hat dieses Modell einige Nachteile. Zum einen fallen für die Konten regelmäßige Gebühren an, die die Ersparnisse zumindest in einem kleinen Maß schrumpfen lassen. Darüber hinaus erhalten Sie im Normalfall keine Zinsen, was den realen Gegenwert der Summe über die Jahre durch die Inflation spürbar schrumpfen lässt.

Sparbuch und Tagesgeldkonto

Zwei weitere Varianten, Geld auf einem Konto anzulegen, sind das Tagesgeldkonto und das Sparbuch. Ein großer Vorteil hierbei besteht zunächst darin, dass bei diesen beiden Optionen keinerlei Kosten bzw. Gebühren anfallen.

Zwar sind die Zinsen niedriger als bei anderen Anlagemöglichkeiten wie einem Festgeldkonto. Je nach Bank können Sie als Sparer mit einem Tagesgeldkonto dennoch bis zu 3,9 Prozent Rendite pro Jahr erhalten.

Ebenfalls positiv für Sie ist, dass das Geld vergleichsweise schnell abgehoben werden kann, falls Sie es benötigen – beim Tagesgeldkonto vollständig, beim Sparbuch bis zu einem bestimmten Maximalbetrag. Trotz des langfristig angelegten Modells bleiben Sie also für unerwartete Situationen flexibel.

Festgeldkonto

Eine weitere Variante der Geldanlage auf einem Konto ist das Festgeld. Dabei transferieren Sie einen gewissen Betrag auf ein dafür eingerichtetes Konto und erhalten hierfür im Voraus definierte Zinsen. Bei den besten Banken gibt es aktuell ungefähr 4,4 Prozent pro Jahr.

Der Betrag ist für einen ebenfalls zuvor definierten Zeitraum (bis zu zehn Jahre) auf dem Konto gebunden. Sie können also vor Ablauf nicht auf die Summe zugreifen, falls das notwendig werden sollte.

Da es beim Festgeld durchschnittliche Zinsen in einem sicheren Rahmen gibt, können Sie durchaus überlegen, immer wieder größere Beträge für eine bestimmte Zeit anzulegen und dadurch Ihr Budget für das Seniorenalter aufzustocken. Dabei sollten Sie Ihr Investment gerade in späteren Jahren so tätigen, dass Sie zum Eintritt in die Rente darauf zugreifen können bzw. der Vertrag zeitlich passend ausläuft.

Vergleichsweise sichere Varianten der Anlage für eine Altersvorsorge

ETFs

Neben den Kontenmodellen gibt es unter den vielen Arten der Investitionen eine Reihe von weiteren Anlagemöglichkeiten. Zum Beispiel ETFs. Foto: Adobe Stock, © iQoncept

Neben den Kontenmodellen gibt es unter den vielen Arten der Investitionen eine Reihe von weiteren Anlagemöglichkeiten, die durch eine vergleichsweise hohe Sicherheit überzeugen und sich dementsprechend für die Altersvorsorge eignen können. Dazu gehören unter bestimmten Voraussetzungen:

  • ETFs,
  • Immobilien
  • sowie das eigene Unternehmen.

ETFs

Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund. Dabei handelt es sich um einen Fonds, der sich an einem Index orientiert, in dem die Papiere von verschiedenen Unternehmen gebündelt sind.

Vorteile für die Altersvorsorge

Für die Altersvorsorge hat das Modell vielfältige Vorteile. Allen voran liegen diese in der Sicherheit. Durch die Bündelung von Wertpapieren von einer Vielzahl von Formen entsteht eine breite Risikostreuung.

Oftmals ist diese so umfangreich, dass Sie sie mit dem Kauf von einzelnen Aktien kaum selbst erreichen könnten. Dadurch lässt sich die Gefahr von einem Totalverlust deutlich senken. Des Weiteren werden die Fonds als Sondervermögen definiert.

Das hat zur Folge, dass Ihre Anlage im Fall der Pleite des Fondsverwalters oder der Bank, über die Sie das Produkt erworben haben, unberührt bleibt. Hinzu kommen positive Faktoren wie die geringen Kosten sowie die Möglichkeit eines schnellen Verkaufs.

Das Investieren in ETFs ist neben der einmaligen Einzahlung einer hohen Summe durch einen Sparplan möglich, in den Sie über Jahre und Jahrzehnte monatlich mit einem Dauerauftrag Geld überweisen. Diese Variante ist ebenfalls eine gute Voraussetzung für eine Langfristigkeit und Nachhaltigkeit Ihres Sparvorhabens.

ETFs unterliegen oftmals kurzfristig starken Kursschwankungen, weshalb Sie sich kaum für das Erzielen von schnellen Gewinnen eigenen. Langfristig werfen Sie jedoch eine gute Rendite ab.

Je nach Fonds lag diese in den letzten 50 Jahren bei den eher breit aufgestellten Optionen durchschnittlich bei 7 bis 9 Prozent pro Jahr bei 10 Jahren Haltedauer. Dementsprechend bekommen Sie mit diesem Anlagemodell bei einer nachhaltig angelegten Strategie eine gewisse Sicherheit in der Planung – optimal also für Ihre Altersvorsorge.

Welche ETFs eignen sich ideal für die Altersvorsorge?

Allerdings sollten Sie eine sinnvolle und gut durchdachte Auswahl darüber treffen, welchen Index-Fonds Sie für Ihre Altersvorsorge nutzen möchten. Je breiter die Streuung, desto geringer das Risiko. Zu den ETFs, die eine solche Risiko-Minimierung bieten können, gehört der MSCI-World-Index. Er bildet die Aktien von ungefähr 1600 Unternehmen aus 23 Industrienationen ab.

Unter anderem stammen die Firmen aus den USA, Japan, Großbritannien und Kanada. Noch breiter gefächert sind der MSCI All Countries World Index oder der FTSE All World ETF. Ersterer enthält circa 3000 Unternehmen aus 23 Industrienationen sowie 27 Schwellenländern.

Immobilien

Paar hält Hausschlüssel

Es gibt mehrere Wege, eine Immobilie als Altersvorsorge zu nutzen. Foto: Adobe Stock, © Dragana Gordic

Ein weiteres Investment, das Sie für Ihre Altersvorsorge nutzen können, ist der Kauf einer Immobilie. Oftmals finanzieren Privatpersonen ein solches Geschäft mit einem Kredit, der für Sie als eine Art indirekter Sparplan dienen kann.

Wie kann eine Immobilie für die Altersvorsorge genutzt werden?

Es gibt mehrere Wege, eine Immobilie als Altersvorsorge zu nutzen. Allen voran gehören dazu:

  • Nutzung als Wohneigentum,
  • Vermietung
  • und Verkauf.

Zunächst kann das Objekt Ihnen als Wohneigentum dienen. Ist die Wohnung oder das Haus abbezahlt, sparen Sie sich in späteren Jahren die Miete und haben dadurch mehr Geld für Ihren Alltag zur Verfügung.

Alternativ gibt es die Varianten des Vermietens oder Verkaufens. Durch Ersteres bekommen Sie einen dauerhaften, regelmäßigen Geldzufluss, der im Alter Ihre Rente aufbessert. Andererseits müssen Sie sich um das Objekt kümmern, womöglich weitere Investitionen tätigen und zuverlässig zahlende Mieter finden.

Verkaufen Sie das abbezahlte Objekt zum Renteneintritt, entfällt diese Form der Verantwortung – zumindest langfristig. Sie erhalten eine meist ordentliche Summe, die Sie über die nächsten Jahre zum Leben nutzen können. Wichtig: Bei Ihren Berechnungen sollten Sie unbedingt berücksichtigen, welche Steuern jeweils anfallen. Lassen Sie sich hierzu von einem kompetenten Experten beraten.

Werterhalt und Wertsteigerung: Was ist wichtig?

Bereits beim Kauf einer Immobilie sollten Sie mehrere Faktoren beachten, die zum Werterhalt oder sogar zur Wertsteigerung beitragen können. Allen voran spielt hierbei die Lage eine Rolle.

Relevant ist, ob das Objekt auf dem Land oder in der Stadt liegt. Wohnung und Häuser in urbanen Lebensräumen sind oftmals deutlich teurer und dementsprechend zu einem höheren Preis veräußerbar.

Außerdem sollten Sie sich fragen, wie wirtschaftsstark und beliebt die Gegend ist – und ob davon auszugehen ist, dass es sich in der mittelfristigen Zukunft um eine prosperierende Region handeln wird.

Nicht minder wichtig ist der Zustand der Immobilie. Wie modern sind zum Beispiel die Heizungsanlage und die Isolation? Gibt es Mängel, die nach dem Kauf behoben werden müssten?

Solche Gegebenheiten erfordern von Ihnen, sofern Sie das Objekt zu einem guten Preis verkaufen oder vermieten möchten, zusätzliche Investitionen. Letztere können sich jedoch langfristig lohnen und sind – sofern alle anderen Kriterien erfüllt sind – eine Überlegung wert.

Das eigene Unternehmen – Altersvorsorge für Selbstständige

Das eigene Unternehmen kann ebenfalls zur Altersvorsorge beitragen. Unter verschiedenen Voraussetzungen geht die Funktion der Firma dabei über die Nutzung als Einkommensquelle zur Investition in andere Anlageformen hinaus.

Modelle für die Nutzung als Altersvorsorge

Zur Nutzung des Betriebes als Altersvorsorge gibt es mehrere Modelle. Zum einen besteht die Option, das Unternehmen vor dem Eintritt in die Rente zu veräußern. Die Summe, die Sie dabei einnehmen, können Sie als Aufbesserung Ihres Lebensunterhalts im Alter verwenden.

Alternativ können Sie im Ruhestand Teilhaber bleiben. Auf diese Weise bekommen Sie weiterhin einen bestimmten Prozentsatz der Gewinne ausgezahlt. Je nach individuellem Konstrukt geht damit für Sie jedoch nach wie vor eine gewisse Verantwortung einher, beispielsweise im Rahmen einer punktuellen beratenden Tätigkeit.

Voraussetzungen und Risiken

Allerdings müssen für ein Gelingen dieses Konzeptes gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. So sollte der Betrieb in einer Sparte agieren, die möglichst zukunftsfähig ist – und entsprechend modern aufgestellt sein. Ist dies nicht der Fall, besteht die Gefahr, dass die Zahlungen ab einem gewissen Punkt ausbleiben oder der Verkauf sich schwierig gestaltet.

Des Weiteren muss bei einer fortlaufenden Teilhaberschaft sichergestellt werden, dass die Nachfolger die Firma verantwortungsvoll und kompetent weiterführen. Ansonsten besteht mittel- bis langfristig die Gefahr eines Konkurses, wodurch Sie als ehemaliger Besitzer ebenfalls Einbußen hinnehmen müssten.

Bei alledem sollten Sie bedenken, dass sich unternehmerische Risiken niemals vollständig ausschließen lassen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, nur einen Teil Ihrer Altersversorgung auf einen eigenen Betrieb zu stützen und zusätzlich anderweitig vorzusorgen.

Welche Anlagen eignen sich nicht für die Altersvorsorge– vor allem für Einsteiger?

Crypto Trading

Kryptowährungen unterliegen oftmals noch deutlicheren Kursschwankungen als Aktien. Foto: Adobe Stock, © Tierney

Andererseits gibt es eine Reihe von Anlagemöglichkeiten, die aus unterschiedlichen Gründen nicht oder nur begrenzt für die Altersvorsorge geeignet sind. Das gilt im Besonderen, falls Sie Einsteiger sind und bezüglicher dieser Themen kein umfangreiches Wissen besitzen. Zu solchen Investmentformen zählen:

  • Aktien,
  • Kryptowährungen
  • sowie verschiedene Anlagen in wertvolle Gebrauchsgegenstände.

Aktien

Aktien können hohe Gewinne abwerfen, sind aber gerade für Einsteiger eine sehr riskante Anlageform. Der Grund: Die Wertpapiere unterliegen starken Kursschwankungen, die durch viele Faktoren entstehen können. Hierzu gehören Entwicklungen in der jeweiligen Branche, ein überraschender Skandal in einem Unternehmen und andere (vor allem für Fachfremde) unvorhersehbare Veränderungen.

Aus diesen Gründen benötigen Sie eine gewisse Risiko- bzw. Verlustbereitschaft, um entsprechende Produkte wirklich sorglos kaufen zu können. Wie bereits angeklungen sollten Sie hinsichtlich Ihrer Altersvorsorge hingegen auf sichere Methoden setzen. Deshalb ist es sinnvoll, vom Kauf einzelner Wertpapiere zur Aufbesserung der Rente abzusehen.

Kryptowährungen

Kryptowährungen unterliegen oftmals noch deutlicheren Kursschwankungen als Aktien. Hinzu kommt, dass es sich hierbei um ein vergleichsweise neues Finanzprodukt handelt, die Zukunft also schwer abzuschätzen ist.

Allein hieraus ergibt sich ein gewisses Risiko, dass sie für sichere Anlagen für die Rente ungeeignet macht. Darüber hinaus drohen zusätzliche Gefahren im Bereich der IT. So können Sie durch einen Hackerangriff den Zugriff auf Ihr Depot verlieren. Gleichzeitig würde eine solche Attacke das Vertrauen und damit den Wert der Währung stark beschädigen.

Anlagen in Wertgegenstände wie Uhren oder Oldtimer

Eine letzte Anlageoption besteht in alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Uhren oder Oldtimern. Gerade seltene Modelle können in einigen Fällen über die Zeit massiv ihren Wert steigern und ihren Besitzern bei einem Verkauf satte Gewinne bescheren.

Allerdings spielt die Auswahl des Produktes eine entscheidende Rolle. Um das Risiko eines Fehlgriffes zu verringern, sollten Sie dabei erweitere Kenntnisse oder sogar ein Expertenwissen zum Thema haben. Ist das nicht der Fall, haben Sie eine hohe Gefahr eines Verlustes.

Zudem ist bei solchen Investitionen kaum abschätzbar, über welchen Zeitraum der Wert des Gegenstandes steigt. Gerade vor dem Hintergrund des Wunsches nach einer Planbarkeit und Sicherheit gibt es also eine ganze Reihe von Aspekten, die dazu beitragen, dass für die Altersvorsorge von solchen Investitionen abzuraten ist.

Fazit

Ein eigener Beitrag zur Altersvorsorge abseits der gesetzlichen Rentenversicherung gewinnt aufgrund verschiedener Umstände immer mehr an Bedeutung. Bestimmte Anlageformen können dabei helfen, den Wohlstand im Alter durch langfristige Gewinne aufrechtzuerhalten. Dazu gehören unter anderem Investments in Immobilien und ETFs. Allerdings sollten Sie sich vor einem Kauf umfangreich informieren, um Fehlgriffe und Verluste zu vermeiden. Zusätzlich gilt: Risikoreiche Anlageformen wie Kryptowährungen oder einzelne Aktien sind als Basis für Ihre Altersvorsorge nicht empfehlenswert.

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