„Für mich waren wir mit sehr viel Ballbesitzphasen die bessere Mannschaft und hatten nach der Einwechslung von Schönewolf klare Tormöglichkeiten durch Denkgelen, Beck und eben Schönewolf, die wir leider nicht gemacht haben“, sagte ESC-Trainer Andree Wölm gleich nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Noah Müller, der mit der fairen Partie keine Probleme hatte. „Es bleibt unser Manko, dass wir uns hinten individuelle Fehler leisten und vorne nicht treffen. Wir dürfen jetzt nicht verzagen.“
Beide Teams ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, ohne aber druckvoll aufs gegnerische Tor zu spielen. Das brauchte der Spitzenreiter auch nicht mehr, der in der fünften Minute mit 1:0 in Führung gehen konnte. Qorri leistete sich einen eklatanten Abspielfehler, nachdem sich Torhüter Bieren und Kahvecioglu links außerhalb des Strafraums gut „befreit“ hatten. Poplawski sagte nach dem Querpass von Qorri „Dankeschön“ und schoss das Leder aus 18 Metern ins leere Tor.
Zweite Halbzeit beginnt mit viel Ballgeschiebe
Kubilay Denkgelen vergab nach Rechtsflanke von Antonio Tatar die erste gute Möglichkeit der Gastgeber (14.). Danach verhinderte Bieren das 0:2, als er einen Linksschuss von Poplawski zur Ecke parieren konnte. Florian Beck vergab durch einen Rechtsschuss den möglichen Ausgleich (36.).
Die zweite Halbzeit begann nach der Chance von Denkgelen (47.) mit viel „Ballgeschiebe“ zäh. Der FCO wirkte nach den Belastungen der vergangenen Wochen müde. Philip Schöne-wolf brachte als zusätzliche Spitze ab der 63. Minute neuen Schwungs ins ESC-Spiel.
Eine Punkteteilung war möglich, doch der ESC zeigte sich in der Rückwärtsbewegung unsortiert, als Beck auf Höhe der ESC-Bank mit einer Zerrung raus und Regufe über die linke Seite überlaufen wollte, Tjark Vogler im Strafraum auf dem falschen Fuß erwischt wurde und der eingewechselte Sey den Ball aus kurzer Entfernung zum 2:0 in die Maschen schoss.
Qorri trifft aus 14 Metern Entfernung
Qorri machte seinen Fehler wieder gut und traf nach Vorlage von Denkgelen aus 14 Metern per Linksschuss zum 1:2 (76.). Noch im Freudentaumel fiel die Entscheidung durch Sey, der nach Vorlage von Hofmann drei ESC-Spieler ausspielte und das Leder aus sieben Metern zum 1:3 ins Tor donnerte. Im weiteren Verlauf vergaben Denkgelen (84.) per Kopfball und Schönewolf in der Nachspielzeit per Linksschuss weitere gute Möglichkeiten.
ESC Geestemünde: Bieren – Regufe (85. Schüler), Janssen (77. Graske), Vogler, Kahvecioglu – Tatar (63. Schönewolf), Leu, Beck (77. Vedat Atilgan), Qorri, Kuchinke (77. Mohmand – Denkgelen.
Tore: 0:1 (5.) Nico Poplawski, 0:2/1:3 (68./77.) Muhammad Sey, 1:2 (76.) Seli Qorri.