Die U15-Kicker des JFV Bremerhaven sind die einzige Mannschaft des JFV, die in dieser Saison in der Regionalliga spielt. Für diese Altersstufe ist das die höchste Spielklasse. Entsprechend groß war die Aufregung vor 120 Zuschauern am Mecklenburger Weg. Entsprechend hoch waren das Engagement und der Einsatz, und entsprechend groß war die Enttäuschung, dass es für die Mannschaft von Trainer Max Janssen trotz 2:0-Pausenführung nicht einmal zu einem Punktgewinn reichte.
Die am Ende sehr druckvoll spielenden Gäste kamen in der Nachspielzeit zu einem glücklichen 3:2-Erfolg. Futsch war der erste Punktgewinn, der so nah war.
Zwei Chancen, zwei Tore: der JFV ist sehr effektiv
Die Bremerhavener präsentierten sich in den ersten 35 Minuten zweikampfstark und effektiv - und das trotz der drückenden schwülen Hitze. Zunächst jubelten aber die Gäste, doch Schiedsrichter Daniel Grube erkannte den Treffer nicht an, da er vorher ein Handspiel eines Braunschweigers gesehen hatte (10.). In der 24. Minute durften die JFV-Anhänger jubeln, nachdem Maximilian Wendt von der rechten Seite den Ball in den Strafraum schoss, Ahmed Atilgan das Spielgerät durch seine Beine passieren ließ und Mahmut Sincar den Ball mit links in die linke Ecke zum 1:0 schoss.
Atilgan verpasst zwei Chancen für den JFV Bremerhaven
Mit Wut im Bauch kehrte das Gäste-Team von Trainer Costa Rodrigues zurück aufs Feld und agierte viel druckvoller. JFV-Trainer Janßen forderte mehr Körperspannung, seine Mannschaft stand unter Druck. Bei einem der wenigen Gegenangriffe zögerte Atilgan zweimal zu lange und vergab das mögliche 3:0. Danach wurde der JFV immer tiefer in die eigene Hälfte gedrückt. Glücklich fiel der 1:2-Anschlusstreffer, als Wäldele den Ball von der Strafraumgrenze nicht richtig traf, aber Kapitän Awali irgendwie den Ball ins Tor von JFV-Keeper Tammo Hoppe bugsieren konnte (43.). Nach einem Torwartfehler hatte Atilgan die Chance zum 1:3. Der Sturmtank machte das super, aber sein Heber aus 25 Metern ging knapp am rechten Torpfosten (65.). Die kalte Dusche kam postwendend. Awali durfte von links ungehindert auf Root flanken, der per Kopfall zum 2:2 traf.
Braunschweig hat die größeren Kraftreserevn
Braunschweig wollte mehr. Die JFV-Defensive um Kapitän Irmin Donlic und Korhan Zeytünlü kämpfte aufopferungsvoll, ließ aber in den vielen Defensivzweikämpfen viel Kraft. So gelang der Eintracht durch einen Kopfballtreffer von Awali nach Rechtsflanke von Dering noch das 3:2. „Die Jungs haben in ihrem ersten Regionalligaspiel alles getan. Deshalb können wir trotzdem zufrieden sein“, sagte JFV-Trainer Janßen. Für Braunschweigs Co-Trainer Frank Mosemann ging der Sieg in Ordnung: „Wir hatten über die 70 Minuten mehr Spielanteile und haben uns nach der Pause gesteigert.“
JFV U15: Hoppe - Strohmidel (40. Gerbatowski), Donlic, Zeytünli, Souleman - Wendt, Brendel (35. Döscher), Vollberg, Srour (23. Lager, 62. Neyfeld), Sincar (51. Cimen), Amed Atilgan.
Tore: 1:0 (24.) Mahmut Sincar, 2:0 (34.) Ahmed Atilgan, 2:1 (43.) Abdel-Haq Awali, 2:2 (66.) Lewin Root; 2:3 Awali (70.+2).
Zuschauer: 130