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Zeitstrafen-Festival beim 29:24-Sieg des TV Schiffdorf zur Relegation

Handball-Oberligist TV Schiffdorf hat das letzte Heimspiel gegen den HC Bremen mit 29:24 gewonnen und sich einen Spieltag vor Schluss für die Regionalliga-Relegation qualifiziert. Diese wird am 25. Mai in Turnierform ausgespielt.

Julian Langwucht hat sich mit dem TV Schiffdorf für die Regionalliga-Relegation qualifiziert.

Julian Langwucht hat sich mit dem TV Schiffdorf für die Regionalliga-Relegation qualifiziert. Foto: Masorat-f

Wie genau und ob es für das Team von Michael Bollhöfer und Luka Stein weitergeht, ist offen, da noch viele Faktoren und Entscheidungen offen sind. Beispielsweise, welche Teams in die 3. Liga auf- oder absteigen. Oder welche Vereine überhaupt für die neu gebildete Regionalliga des Handball-Verbands Niedersachsen-Bremen (HVNB) melden werden. Nach den Durchführungsbestimmungen werden in der Spielzeit 2024/25 14 Mannschaften zugelassen.

Teilnehmer stehen noch nicht fest

Dafür qualifiziert sind die Plätze zwei bis sechs der beiden Oberligen Niedersachsen und Nordsee. Sollten keine zwei Mannschaften das Aufstiegsrecht in die 3. Liga wahrnehmen, reduzieren sich die Plätze der Aufstiegsrelegation entsprechend. Sollte ein Verein der Oberligen-Plätze zwei bis sechs oder ein Absteiger aus der 3. Liga auf die Teilnahme an der Regionalliga verzichten, werden diese freien Plätze zusätzlich in der Relegation ausgespielt, bis die Sollstärke von 14 erreicht ist.

Termin für die Relegation in Turnierform ist der 25. Mai. Ausrichter ist der Siebt- oder Achtplatzierte der Oberliga Niedersachsen. Der Modus und die Spielzeit werden nach Saisonabschluss in der kommenden Woche bekannt gegeben, sobald die infrage kommenden Vereine die Teilnahme bestätigt haben.

Spiel wird zum Zeitstrafen-Festival

Beide Teams starteten nervös mit überhasteten Aktionen. Julian Langwucht warf die Schiffdorfer mit 2:0 in Front. Philipp Holst glich mit zwei verwandelten Siebenmetern aus (7.). Danach hagelte es Zeitstrafen am Feldkamp, obwohl beide Protagonisten nicht über die Grenzen des Erlaubten hinausgegangen waren. Die Schiffdorfer mussten zwölf Zweiminutenstrafen, eine Rote Karte gegen Brandt (30.) und fünf Siebenmeter-Entscheidungen hinnehmen, während die Bremer drei Strafwürfe und fünf Zeitstrafen vom Schiedsrichtergespann Olaf und Mark Wagener akzeptieren mussten.

Nach der 21:17-Führung durch Joel Hoppe stand die Partie am Scheidepunkt, da die Referees in der 44. Minute mit Hoppe, Langwucht und einer Bankstrafe drei Zeitstrafen für die Schiffdorfer aussprachen.

Göbel mit der entscheidenden Spielszene

„Lächerlich und ohne Linie“, skandierten die TV-Anhänger. Zuvor hatte Holst zum 18:21 verkürzt. Noah und Heldt trafen zum 20:21 für die Bremer, doch Youngster Jannik Göbel gelang im 3:6-Unterzahlspiel das wichtige 22:20 (46.) in den rechten Torwinkel.

„Das war die entscheidende Szene. Wir sind mit 1:2-Toren gut aus den 120 Sekunden herausgekommen. In dieser Phase haben wir durch die vielen Zeitstrafen teilweise den Überblick verloren, da nach Ablauf der drei Zeitstrafen Olsowski fünf Sekunden später erneut auf die Strafbank musste“, fasste Co-Trainer Stein die wichtige Phase zusammen.

Zum Abschluss zur HSG Varel

Die Schiffdorfer behielten in Unterzahl die Nerven und trafen per Siebenmeter durch Niklas Aukschlat zum vorentscheidenden 23:20 (48.). Göbel (2), Wesche und Ole Andersen (2) legten Treffer zum 28:22 nach, bevor Langwucht 35 Sekunden vor Schluss den 29. Treffer des Klassenneulings gelang. Am Sonnabend spielt der TV Schiffdorf noch beim Vierten HSG Varel, bevor es in die Relegation geht.

TV Schiffdorf: Ketteler, Schulz – Langwucht (6), Hoppe (6), Jannik Göbel (6), Ole Anderson (3), Aukschlat (3/3), Olsowski (2), Philipp Habermann (1), Wesche (1), Brandt (1), von Bassen, Thies-Ove Heinecke, Klink.

Volker Schmidt
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