Butjadingen

Papierboote-Regatta in Fedderwardersiel: Wer toppt die „Söte Deern“?

Havarien gehören zum Programm und erhöhen den Spaßfaktor beim Rennen der Papierboote im Fedderwardersieler Hafen. Teams können sich jetzt für die Neuauflage bewerben. Das müssen Crews, die ins Rennen gehen wollen, wissen und beachten.

Bei der Papierboote-Regatta wird der Deich zur Zuschauer-Tribüne.

Bei der Papierboote-Regatta wird der Deich zur Zuschauer-Tribüne. Foto: Archiv

Bei der Kutterregatta ist die Wettfahrt der Krabbenkutter ein Programmpunkt, der der Veranstaltung zwar ihren Namen gibt, der in der Wahrnehmung des Publikums aber alljährlich ein bisschen unter dem Radar über die Bühne geht. Ganz anders ist das beim Papierboote-Rennen, das massenhaft Publikum lockte und sich längst zu einem der großen Höhepunkte des Regatta-Wochenendes gemausert hatte - bis Corona kam.

Wie für so vieles, bedeutete die Pandemie auch für die Regatta der Papierboote ein jähes Ende. Pünktlich zum 200. Geburtstag des Fedderwardersieler Hafens soll das feucht-fröhliche Rennen, bei dem Havarien mit unfreiwilligen Bädern im Hafenbecken den Unterhaltungsfaktor erhebliche erhöhen, nun aber wieder stattfinden. Tourismus-Service Butjadingen nimmt ab sofort Anmeldungen entgegen.

Preise fürs schnellste und für das schönste Boot

2019 hatte es die letzte Papierboote-Regatta gegeben. Wer die Rennen in den Jahren davor verfolgt hatte, war gespannt auf den Auftritt des Shantychors Butjenter Blinkfüer, der sein Siegerboot „Emma“ außer Dienst gestellt hatte und mit einem neuen Boot ins Rennen ging - der „Söten Deern“. Die erwies sich beim Rennen zwar nicht als das schnellste, dafür aber als das schönste Boot - und schipperte damit bei der Schönheitswertung auf Platz 1.

Was ist aus der „Söten Deern“ geworden in den Jahren, in denen Corona kein weiteres Rennen zuließ? Blinkfüer-Chef Enno Rennies kennt die Antwort: Die „Söte Deern“ steht eingemottet in einer Halle in Augustgroden und wartet darauf, für den nächsten Einsatz restauriert zu werden. Genau das soll nach Auskunft von Enno Rennnies auch geschehen - womit die Teilnahme der Shantysänger an der Neuauflage des Papierboote-Rennens schon mal amtlich ist.

Jury begutachtet vor dem Rennen alle Boote

Am Freitag, 4. August, wird im Fedderwardersieler Hafen um 16 Uhr der Startschuss für das Rennen fallen. Wie immer wird es eine Wettfahrt geben und einen Schönheitswettbewerb. Für Letzteren wird die Jury die Boote bereits vor den Rennen begutachten, denn danach könnte es zu spät sein. Die Erfahrung der vergangenen Rennen zeigt, dass es meist nicht alle Boote ins Ziel schaffen und sich manche unterwegs in Wohlgefallen auflösen.

Teams, die dem Shantychor Konkurrenz machen wollen, können sich ab sofort anmelden. Unter Telefon 04733/929373 oder per Mail an veranstaltungen@butjadingen.de gibt es nähere Informationen sowie das Anmeldeformular. Wer mitmachen möchte, muss mindestens acht Jahre alt sein und sollte gut schwimmen können. Für den Fall der Fälle sichert wie gewohnt die DLRG mit ihren Rettungsschwimmern das Rennen ab. Zu gewinnen gibt es attraktive Preise. Zudem gewährt die TSB jedem Team einen Baukostenzuschuss in Höhe von 75 Euro.

Das sind die Spielregeln für Bootsbauer:

> Das Boot darf nur aus Papier, Pappe, Tapeten, Malerpapier, Papprollen oder Karton gebaut sein.

> Als Klebemittel dürfen nur lösungsmittelfreie Kleber wie Holzleim, Kleister und Heißkleber verwendet werden. Hilfsmittel wie Tacker und Schnur sind erlaubt.

> Die Gestaltung des Bootes kann mittels Papiercollagen sowie mit Wasser-, Abtön- oder Dispersionsfarben erfolgen. Eine Lackierung des Rumpfes mit Lackfarben ist nicht zulässig.

> Das Boot darf maximal vier Meter lang und zwei Meter breit sein. Jedes Boot muss eine Flagge besitzen; das ist wichtig für den Zieleinlauf.

Der Shantychor Butjenter Blinkfüer wird wieder mit der „Söten Deern“ an den Start gehen.

Der Shantychor Butjenter Blinkfüer wird wieder mit der „Söten Deern“ an den Start gehen. Foto: Privat

Detlef Glückselig

Redaktionsleiter

Er ist mit Leib und Seele Lokaljournalist. Seit 1984 berichtet er aus der Wesermarsch. Es sind die Menschen und ihre Geschichten, die ihn interessieren. Der 56-Jährige ist aktuell für die Gemeinde Butjadingen zuständig und der Redaktionsleiter der Kreiszeitung.

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