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Arians Schicksal bewegt weiter - Trauer und Hoffnung am Maifeiertag in Elm

Wo ist Arian Arnold? Der seit Montag, 22. April, vermisste autistische Sechsjährige aus Bremervörde-Elm wurde bisher noch nicht gefunden. Hier halten wir Sie mit den neuesten Entwicklungen in diesem Fall auf dem Laufenden.

Zu Land, zu Wasser und aus der Luft wurde nach Arian gesucht. Nun wurde die aktive Suche eingestellt - und Ratlosigkeit macht sich breit.

Zu Land, zu Wasser und aus der Luft wurde nach Arian gesucht. Nun wurde die aktive Suche eingestellt - und Ratlosigkeit macht sich breit. Foto: Daniel Bockwoldt

Gedrückte Stimmung am Feiertag in Elm

Mittwoch, 1. Mai, 17.30 Uhr :

Am Maifeiertag gibt es noch immer keine guten Neuigkeiten, der keine Arian bleibt weiter verschwunden. So herrscht in Elm auch heute bedrückte Stimmung - die Polizei ermittelt weiter in alle Richtungen. „Die Leute sind alle betrübt“, berichtet ein Anwohner am Mittwoch. Der tragische Fall werde sicher noch lange Thema bleiben, so etwas lasse sich nicht leicht abhaken, sagt eine Frau aus dem betroffenen Ortsteil Elm. „Das Schlimmste ist, dass es keinen Abschluss gibt“, so eine weitere Anwohnerin.

Das Schicksal des autistischen Jungen ist bislang ungeklärt. Seit mehr als einer Woche wird jetzt nach ihm gesucht. Möglicherweise sei Arian in den Fluss Oste gefallen, sagt ein Polizeisprecher. Die Fließgeschwindigkeit sei hoch. Mehrfach hatte die Polizei mit Booten und Tauchern die Oste und kleinere Gewässer in der Nähe des Wohnortes des Jungen abgesucht. Es könne aber auch sein, dass sich das Kind irgendwo versteckt habe, so der Sprecher. „Wir ermitteln in alle Richtungen.“ Und: „Vielleicht gibt es am Ende doch noch ein Wunder.“

In Elm ist die Anteilnahme weiter hoch. „Die Betroffenheit ist riesengroß“, erzählt Anwohner Hans-Hermann Tiedemann. „Es gibt niemanden, der, wenn er irgendwo ist, nicht guckt“, berichtet er mit Blick auf die Menschen in dem Ortsteil. Alle suchten irgendwie weiter. Der stellvertretende Ortsbürgermeister von Elm, Christian Dilissen, sagt, die vergangenen Tage seien für die Gemeinde sehr bewegend gewesen. Demnach war innerhalb kürzester Zeit nach dem Aufruf von Arians Familie das gesamte Dorf auf den Beinen und suchte nach dem Kind. Nun sei die Stimmung getrübt. „Wir sind alle voller Euphorie gewesen. Unser Ziel war es natürlich, ihn auch zu finden.“ (kvf/dpa)



Freundin der Familie meldet sich zu Wort


Dienstag, 30. April, 16.12 Uhr:

Eine Freundin von Arians Familie hat in sozialen Medien Statements der Familie veröffentlicht. „Es ist absolut verständlich, dass die Einsatzleitung entschieden hat, dass die Suche ohne konkrete Spuren von Arian und ohne neue Anhaltspunkte einfach nicht für immer weitergehen kann. Unsere Retter werden überall, und auch an anderen Orten in Deutschland, ganz dringend gebraucht, und wir sind so dankbar und glücklich über diesen unfassbaren Elan, den wir bisher erlebt haben“, teilt sie im Namen der Familie mit.

Für die Eltern des Sechsjährigen ist der Abbruch der Suche ein harter Übergang, erklärt der Rotenburger Polizeisprecher Heiner van der Werp. Sie haben inständig gehofft, dass ihr Sohn doch noch gefunden wird. Aber die Chance Arian zu finden, wird von Tag zu Tag kleiner, befürchtet van der Werp.

Die fünfköpfige Ermittlungsgruppe (EG) „Arian“ wird von Hauptkommissar Mark Müller geleitet und hat ihren Standort in Zeven. Die Gruppe bekommt personelle Unterstützung mit fachlicher Expertise in Vermisstenfällen aus der Polizeidirektion Lüneburg.

Ab sofort wird nur noch gesucht, wenn konkrete Tipps bei der Polizei eingehen. Daher können Hinweise zu Arian und seinem möglichen Aufenthaltsort auch weiterhin über das eingerichtete Hinweistelefon, 04761/7489-135 oder -144, abgegeben werden.

Hier gibt es ausführliche Infos zum aktuellen Stand.

Mehr als 7500 Fußballfelder abgesucht

Dienstag, 30. April, 9.40 Uhr:

In den vergangenen Tagen haben die Einsatzkräfte auf der Suche nach Arian rund 5300 Hektar zu Land, zu Wasser und aus der Luft abgesucht - das entspricht einer Fläche von mehr als 7500 Fußballfeldern.

Täglich waren rund 800 Menschen auf der Suche, darunter viele Spezialkräfte mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, Tornado-Flieger, Amphibienfahrzeug, Booten und Tauchausrüstung - ohne Erfolg.

Die Chancen, Arian lebend zu finden, schwinden

Dienstag, 30. April, 6.18 Uhr:

„Die Wahrscheinlichkeit, Arian noch wohlbehalten zu finden, nimmt von Tag zu Tag ab“, sagt Polizeisprecher Heiner van der Werp. „Die Zeit spielt leider gegen uns. Und da darf man auch die Augen nicht verschließen.“

Ermittlungsgruppe soll Verschwinden klären

Dienstag, 30. April, 6.12 Uhr:

Eine Ermittlungsgruppe soll das Verschwinden des sechsjährigen Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens aufklären. „Es gilt herauszufinden, wo Arian geblieben ist, was aus ihm geworden ist“, sagte ein Sprecher der Polizei.

An diesem Dienstag stellten die Ermittler die aktive Suche nach dem autistischen Jungen in ihrem bisherigen Umfang ein. Sie kündigten aber an, weiter alles zu tun, um den Fall zu lösen. „Man kann diese hohen Suchmaßnahmen nicht permanent aufrechterhalten“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen.

Ab jetzt befinde man sich in der Ermittlungsphase und suche gezielt, wenn es einen Hinweis gibt.

Aktive Suche wird eingestellt

Montag, 29. April, 17.35 Uhr:

Gut eine Woche nach dem Verschwinden des sechs Jahre alten Arian aus Bremervörde-Elm stellen die Ermittler die aktive Suche ab Dienstag ein. „Wir werden ab morgen hier nicht mehr vor Ort sein“, sagte ein Sprecher der Polizei am Montagabend. Die Ermittlungsgruppe werde aber weiter an dem Fall dranbleiben.

Die Einsatzkräfte durchkämmten nach eigenen Angaben 5300 Hektar zu Land, zu Wasser und aus der Luft. Täglich waren rund 800 Menschen beteiligt, darunter auch viele Spezialkräfte mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, Booten und Tauchequipment.

Am Sonntag suchten 1200 Menschen nach dem Kind, eine Menschenkette habe „jeden Stein umgedreht“, sagte der Polizeisprecher. „Wir haben gestern noch mal alles in die Waagschale geworfen.“ Doch der Erfolg blieb aus.

Mit einem Feuerwerk, Luftballons, Süßigkeiten, Lautsprecher und sogenannten Skybeamern versuchten Helfer, die Aufmerksamkeit des verschwundenen Jungen zu bekommen. Die Hoffnung der Einsatzkräfte war, dass der Junge möglicherweise darauf reagierte. Aber auch das passierte nicht.

Ermittlungsgruppe erhält Unterstützung aus Lüneburg

Montag, 29. April, 14.45 Uhr:

Nach einem Zwischenfazit durch die Führungskräfte werden die groß angelegten Flächensuchmaßnahmen sukzessive reduziert und in anlassbezogene Suchmaßnahmen überführt, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Hinweise zu Arian und einem möglichen Aufenthaltsort werden weiterhin erbeten und können nach wie vor über das eingerichtete Hinweistelefon abgegeben werden.

Polizeidirektor Jörg Wesemann hat die Ermittlungsgruppe „EG Arian“ einrichten lassen. Von hier aus wird die Arbeit in dem Vermisstenfall ab sofort koordiniert und weitergeführt. Die Ermittlungsgruppe Arian erhält personelle Unterstützung mit spezieller fachlicher Expertise in Vermisstenfällen aus der Polizeidirektion Lüneburg.

Neue Fußspuren gefunden

Montag, 29. April, 12.24 Uhr

„Wir haben jetzt auch übers Wochenende wieder einige Fußspuren gefunden“, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Die Fußabdrücke könnten von dem Jungen stammen. Die Ermittler verfolgten die Spuren mit Hunden - zunächst aber ohne Erfolg.

Mehrere Trupps der Bereitschaftspolizei sollen am Montag weiter die Region nach dem autistischen Jungen durchkämmen, wie der Polizeisprecher ankündigte. Die Einsatzkräfte möchten punktuell vorgehen und gezielt Hinweisen nachgehen. „Alle Informationen nehmen wir ernst“, betonte der Sprecher. „Wir betreiben hier extrem viel Aufwand.“ Die Polizei richtete inzwischen auch eine Ermittlungsgruppe ein. Die Bundeswehr sei nicht mehr an der Suche beteiligt.

Der Fall „Joe“ aus Oldenburg macht Hoffnung


Montag, 29. April, 9.30 Uhr

Die vielen Helfer, ob ehrenamtlich oder offizielle Einsatzkraft, geben alles, um Arian zu finden. Erschöpfung macht sich breit, doch aufgeben wollen sie noch nicht. Und es gibt ja auch noch Grund zur Hoffnung. Im Sommer 2022 sorgte ein ebenfalls vermisstes Kind für Schlagzeilen. Der damals achtjährige, geistig beeinträchtigte Joe aus Oldenburg war acht quälend lange Tage verschwunden, wurde ebenfalls mit zahlreichen Einsatzkräften gesucht. Schließlich entdeckten Einsatzkräfte einen kleinen Fußabdruck.


Es folgte die erlösende Nachricht, die beinahe einem Wunder gleichkam: Der kleine Joe wurde lebend gefunden. Ein aufmerksamer Spaziergänger hatte am frühen Morgen ein leises Wimmern gehört und sofort die Einsatzkräfte alarmiert. Als sie den schweren Gully-Deckel - nur wenige hundert Meter von Joes Elternhaus entfernt - öffneten, fanden sie den vermissten Jungen. Es stellte sich heraus, dass er äußerlich unversehrt, jedoch unterkühlt war.

„Aufgeben ist keine Option“

Montag, 29. April, 6.12 Uhr:

Die Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde-Elm geht auch am Montag weiter. Das kündigte ein Polizeisprecher am Sonntagabend an. Man habe weiter Hoffnung, Arian lebend zu finden.

„Aufgeben ist für uns noch keine Option“, sagte eine Sprecherin. „Wir suchen weiter, Tag und Nacht.“ Arian ist Autist und könnte einer Expertin zufolge auf Rufe wohl nicht reagieren.

Am Sonntag war die bisher größte Suchaktion erneut erfolglos geblieben. Trotz des Einsatzes von 1200 Kräften habe man keine neue Spur gefunden, sagte ein Sprecher. In der Nacht wolle man nun die Ergebnisse des Großeinsatzes auswerten, um am Montagmorgen gezielt weiteren möglichen Ermittlungsansätzen nachgehen zu können.

Der Sechsjährige wird seit Montagabend vermisst.

Suchtrupps schieben Sonderschichten


Sonntag, 28. April, 20.15 Uhr

Die großangelegte Menschenkette, die am Sonntagmorgen bei der Suche nach Arian durchgeführt wurde, dauert entgegen ersten Schätzungen länger als erwartet. Grund dafür ist das unwegsame Gelände. Immer wieder mussten Suchgruppen innerhalb der Kette durch herangeführte Reservekräfte ersetzt werden. Mit einem Ende der Suchkette wird mit Einbruch der Dunkelheit gerechnet.

Die Ergebnisse der Absuche der rund 15 Quadratkilometer großen Fläche werden in der Nacht zu Montag ausgewertet, so dass am Montagmorgen gezielt weiteren möglichen Ermittlungsansätzen nachgegangen werden kann, so die Polizei.

Weil die beschwerliche Absuche des Geländes bei allen Beteiligten viel Kraft gekostet hat, werde ein Großteil der Suchenden jetzt aber erst einmal ausruhen, „Teilkräfte werden weiterhin im Dienst verbleiben“, erklärt die Polizei.

Polizei: Es gibt kein Enddatum - die Suche wird fortgesetzt

Sonntag, 28. April 18.28 Uhr

Die Einsatzkräfte planen, die Suche nach dem vermissten Arian auch in der kommenden Woche fortzusetzen, falls nötig. Eine Polizeisprecherin betonte am Sonntag im Lagezentrum in Elm, dass das Aufgeben noch keine Option sei. Die Suche werde ununterbrochen Tag und Nacht fortgesetzt, und trotz fast einer Woche seit dem Verschwinden bestehe weiterhin Hoffnung, den Jungen lebend zu finden.

Feuerwehrleute suchen mit einer Menschenkette auf einem Feld nach dem vermissten sechs Jahre alte Arian aus Elm.

Feuerwehrleute suchen mit einer Menschenkette auf einem Feld nach dem vermissten sechs Jahre alte Arian aus Elm. Foto: Daniel Bockwoldt

Luftkissenboot unterstützt bei Suche entlang der Oste

Sonntag, 28. April, 15.30 Uhr

Rund 1.200 Einsatzkräfte sind insgesamt vor Ort - zu Wasser und an Land. Unter den Helfern ist auch die Feuerwehr Steinhude, die die Suche mit ihrem Hovercraft unterstützt. Das spezielle Luftkissenboot kommt schnell auch relativ unzugängliche Stellen der Oste.

Zur Unterstützung bei der Suche nach Arian wurde auch die Feuerwehr Steinhude gebeten, die über ein spezielles Hovercraft (Luftkissenboot) verfügt.

Zur Unterstützung bei der Suche nach Arian wurde auch die Feuerwehr Steinhude gebeten, die über ein spezielles Hovercraft (Luftkissenboot) verfügt. Foto: Feuerwehr Steinhude



Derweil suchen die 800 Helfer als 1,5 Kilometer lange Menschenkette das Gebiet rund um den Ort Kranenburg neben Elm ab. Hier seien laut Polizei in den letzten Tagen immer wieder Fußspuren gefunden wurden, die möglicherweise von Arian stammen könnten.

Appell an Landwirte: Keine Mäharbeiten in der Nähe von Elm

Sonntag, 28. April. 14 Uhr

Landwirte werden aufgrund der aktuellen Personensuche nach dem vermissten Arian dringend gebeten, in einem Radius von 15 Kilometern um die Ortschaft Elm und auch in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten von Mäharbeiten auf den Feldern abzusehen, meldet die Einsatzleitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr. Es sei nicht ausgeschlossen, dass der vermisste Junge auf den Feldern Zuflucht gesucht hat.

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Menschenkette aus 800 Helfern geht auf die Suche


Sonntag, 28. April, 12 Uhr

Die Suche nach dem vermissten sechsjährigen Arian blieb auch in der Nacht erfolglos. Die Polizei vermeldete keine neuen Erkenntnisse und plant für den Sonntag eine groß angelegte Suche mit einer aus rund 800 Einsatzkräften bestehenden Menschenkette. Zuvor wurde in kleineren Gruppen gesucht.

Ziel der Suchkette soll eine erneute möglichst lückenlose Suche des gesamten Bereichs sein. Die Kräfte der Kette gehen dafür zeitgleich los, die Suchenden sind mit GPS-Trackern ausgestattet, damit die Kette auf gleicher Höhe bleiben kann. Unmittelbar hinter der Kette befinden sich kleine Suchtrupps, die die Kette begleiten und im Fall von schwer zu überwindenden Orten, wie zum Beispiel dichtem Gestrüpp, dieses zu durchsuchen, ohne dass die Kette an dieser Stelle halten müsste. Voraussichtlich wird diese Menschenkette für die Durchsuchung 10 Stunden benötigen.

Zusätzlich zu den Kräften der Kette werden auch wieder Einsatzkräfte mit Booten, Drohnen, Hunden und Amphibienfahrzeugen neben und auf der Oste suchen. Das THW und die Feuerwehr sind auch am heutigen Tag weiter mit der Durchsuchung der Gräben und den darin befindlichen Rohren beauftragt. Hier werden sie durch eine Reiterstaffel in den Örtlichkeiten Gräpel, Kranenburg und Estorf unterstützt.

Insgesamt befinden sich am heutigen Tag über 1200 Kräfte im Einsatz. „Eine derart große Suchmaßnahme habe ich zuvor noch nicht geleitet“, so Jörg Wesemann, Gesamteinsatzleiter der Polizei Rotenburg.

Die Polizei betont, dass es keine Hinweise auf ein Verbrechen gibt und einen Wolfsangriff als Ursache ausschließt. Der örtliche Wolfsberater hält dies ebenfalls für unwahrscheinlich und erklärt, dass Wölfe nur in Ausnahmefällen gefährlich werden, beispielsweise wenn sie sich bedroht fühlen.(pas)

Mehr als 80 Helfer aus Tarmstedt dabei


Sonntag, 28.April, 9.50 Uhr

Am heutigen Sonntag beteiligen sich auch mehr als 80 Frauen und Männer der freiwilligen Feuerwehren aus der Samtgemeinde Tarmstedt an der Suche nach Arian.

Um 5.30 Uhr haben sich die Helfer mit mehreren Bussen und Einsatzfahrzeugen von Ostertimke aus aufgemacht, um in Elm nach dem vermissten Kind zu suchen. Ein örtliches Autohaus soll Fahrzeuge für den Transport der Helfer kostenlos zur Verfügung gestellt haben, heißt es aus Feuerwehrkreisen.

In Elm soll es einen Bereitschaftsraum geben, von dem aus die Einsatzkräfte dann zur Suche eingeteilt werden. (ha)

Suche mit koordinierter Menschenkette


Sonntag, 28. April, 9 Uhr

Auch am Sonntag geht die Suche nach Arian weiter.1.200 Kräften - an Land und zu Wasser - sowie zehn Drohnen sind im Einsatz. Laut der Polizeisprecherin gibt es keine neuen Erkenntnisse aus der Nacht. Die „leise Strategie“ hat nicht zum Erfolg geführt.

Geplant ist eine koordinierte Menschenkette, um systematisch jeden Winkel des Geländes abzusuchen. Gesucht wird laut Polizei noch einmal in Gebieten in und um Elm, da sich Arian im Gelände hin und her bewegen könne.

Landwirte wurden gebeten in einem Umkreis von 15 Kilometern um Elm herum ihre Felder nicht zu mähen, da es nicht auszuschließen sei, dass der Sechsjährige auf einem der Felder Zuflucht gesucht habe, teilten die Behörden mit.

Arian mit einer „leisen Strategie“ suchen


Samstag, 27. April, 20.27 Uhr

Auch am sechsten Tag der Suche nach dem sechsjährigen, vermissten Arian waren Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, DRK, DLRG, THW und der Bundeswehr in und um Elm unterwegs. In der vergangenen Nacht wurde durch die Einsatzkräfte eine „leise Strategie“ gefahren. Fußläufig und in kleinen Gruppen wurde nach dem Jungen gesucht. Heute wurden die Maßnahmen rund um die Oste intensiviert. Dabei wurden diverse Boote mit Sonartechnik, Taucher und Diensthunde der Polizei eingesetzt. Neben den Suchmaßnahmen am und im Wasser gab es auch wieder zahlreiche Absuchen durch Bodenkräfte. Durch die Suchmaßnahmen konnten immer wieder Spuren aufgefunden werden. Ob diese mit dem Vermisstenfall zusammenhängen, wird akribisch geprüft, konnte aber bisher nicht abschließend geklärt werden. Die Suchmaßnahmen führten auch am heutigen Tag leider nicht zum Auffinden von Arian. Für die kommende Nacht ist nun zum zweiten Mal eine „leise“ Strategie vorgesehen, um den Jungen eventuell dazu zu bringen, sich zu zeigen. Für Sonntag laufen derzeit die Planungen, um mit einem Großaufgebot von rund 800 Einsatzkräften von Bundeswehr, Feuerwehr, Hilfsorganisationen und THW noch einmal den Gesamtbereich in einer großen Suchkette akribisch zu durchsuchen. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Rotenburg, Pressestelle Rainer Bohmbach, Telefon: 04261/947-104, E-Mail: pressestelle@pi-row.polizei.niedersachsen.de.

Bekannte meldet sich auf Facebook

Samstag, 27. April, 14.12 Uhr:

Auf Facebook hat eine Bekannte der Eltern sich bei Helfern bedankt und Fragen zu Autismus und zu Arian beantwortet.

Gebiete werden nochmal abgesucht

Samstag, 27. April, 13.30 Uhr:
Trotz einer neuen Suchtaktik ist der sechs Jahre alte Arian aus Elm in Bremervörde auch in der fünften Nacht vermisst geblieben. „Leider hat uns die Nacht nicht weitergebracht“, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstagmorgen. Es habe keine neuen Spuren gegeben. Die Suche gehe auch am Samstag mit geballter Arbeitskraft weiter. Mit einer sogenannten leisen Strategie suchten rund 200 Soldaten der Bundeswehr in kleinen Gruppen und mit Nachtsichtgeräten in der Nacht zum Samstag nach dem Jungen. Eine Polizeisprecherin hatte am Freitagabend erklärt, die neue Taktik sei unter anderem auch mit einer Expertin für Autismus besprochen worden.
Am Samstag soll nun weiter entlang des Flusses Oste, jedoch auch erneut rund um Elm gesucht werden. An manchen Orten müsse mehrfach nachgeschaut werden, sagte der Sprecher. „Es ist durchaus möglich, dass sich der Junge auch hin und her bewegt. Was gestern negativ war, kann heute positiv sein.“ Gleichzeitig ziehe sich die Suche bereits weit in den angrenzenden Landkreis Stade.

Polizei in der Nacht mit neuer Strategie

Freitag, 26. April, 20.54 Uhr:

Für die Nacht des fünften Tages der Suche nach dem vermissten Arian setzt die Polizei auf eine leise Strategie. Entgegen den Maßnahmen aus den letzten beiden Nächten suchen die Einsatzkräfte in dieser Nacht in kleinen Gruppen fußläufig in eingeteilten Korridoren.

Mit Nachtsichtgeräten ausgestattet, werden die Sucheinheiten unter anderem auch an neuralgischen Punkten verharren und das Einsatzgebiet beobachten. Für die Maßnahmen in der Nacht sind wieder mehrere Hundert Einsatzkräfte der Feuerwehr, Bundeswehr und Polizei im Einsatz.

THW nimmt Rohre unter die Lupe

Freitag, 26. April, 16.48 Uhr:

Bei der Suche nach dem sechsjährigen Arian in Bremervörde nehmen die Einsatzkräfte auch Rohre um den Wohnort des Jungen ins Visier.

Ein Spezialist des Technischen Hilfswerks (THW) hatte die Umgebung am Freitag auf mögliche Verstecke insbesondere an Kanälen und Gräben an Feldern in dem Gebiet geprüft.

„Der hat sich hier in diesen Bereichen nochmal die Kanalisation angeschaut, hat geguckt, in welchen Bereichen denn Möglichkeiten wären, dass sich ein Mensch darin verstecken könnte“, sagte Polizeisprecherin Sara Mehnen.

Stimmungsbericht aus Bremervörde

Freitag, 26. April, 15.39 Uhr:

Feuerwerk, Kinderlieder, Lichtkegel am Himmel: Einsatzkräfte und Bewohner von Elm setzen bei der Suche nach dem sechs Jahre alten Autisten Arian aus Bremervörde-Elm auch auf unkonventionelle Methoden. Eines steht für sie fest: Aufgeben gibt’s nicht!

Polizei richtet neue Suchkorridore ein

Freitag, 26. April, 14.47 Uhr:

Bei der Suche nach dem sechsjährigen Arian suchen die Einsatzkräfte nun verstärkt in kleineren Gruppen nach dem vermissten Jungen.

„Wir haben wieder neue Suchkorridore eingerichtet und suchen dort, allerdings nicht mit den langen Polizei- oder Personenketten, sondern in kleineren Gruppen“, sagte Polizeisprecher Heiner van der Werp am Freitag.

Die Suche konzentriere sich auf einen Bereich nordwestlich von Elm, dem Heimatort des Sechsjährigen. Die Suche dort laufe auch entlang des Flusses Oste.

Weiterhin suchen Hunderte Kräfte, etwa von Polizei und Feuerwehr, nach dem Kind. Die Bundeswehr schickte für die Suche weitere Soldaten in das Gebiet.

Kirche am Freitag und Samstag geöffnet

Freitag, 26. April, 12 Uhr:

Seit Donnerstag gibt es vor allem für die Elmer Bürger das Angebot der offenen Kirche. Am Freitag wird die Kirche ab 16 Uhr und am Samstag ab 10 Uhr für alle geöffnet sein. Die entsprechenden Ansprechpartner sind vor Ort, heißt es in einer Mitteilung.

Elm wird nochmal auf den Kopf gestellt

Freitag, 26. April, 7.12 Uhr:

Am Freitag ist erneut eine große Suchaktion in Elm geplant. Nach Angaben der Feuerwehr sollen alle Schuppen und Garagen geöffnet und kontrolliert werden. Auch Mülltonnen sollen durchsucht werden. Die Müllabfuhr für diesen Freitag sei abgesagt worden. Zudem sollen Gullydeckel geöffnet werden.

Skybeamer im Einsatz

Freitag, 26. April, 6.15 Uhr:

Am späten Donnerstagabened teilt die Polizei mit, dass in der Nacht in den Ortschaften Elm, Estorf und Brobergen sogenannte Skybeamer aufgestellt werden. Dabei handelt es sich Projektionsscheinwerfer, die einen Lichtkegel in den Himmel projizieren. Zudem werden Kinderlieder abgespielt.

Bei der Suche wurden nun auch Kinderlieder gespielt und sogenannte Skybeamer eingesetzt. Es gibt aber weiter keine Spur vom sechs Jahre alte Arian.

Bei der Suche wurden nun auch Kinderlieder gespielt und sogenannte Skybeamer eingesetzt. Es gibt aber weiter keine Spur vom sechs Jahre alte Arian. Foto: Jonas Walzberg/dpa

Ein weiterer Versuch, die Aufmerksamkeit des 6-jährigen Arians zu erlangen. Aber auch das blieb ohne Erfolg. Auch am frühen Freitagmorgen gab es keine weiteren Spuren oder Hinweise zum Aufenthaltsort des Jungen.

Polizei stellt Suche nach Arian auf null

Donnerstag, 25. April, 16.15 Uhr:

In einer emotionalen Ansprache hat Polizeihauptkommissar Michael Butt von der Bremervörder Polizei alle Einsatzkräfte in der Sporthalle in Elm auf die Fortsetzung der Suche vorbereitet.

„Wir glauben immer noch fest daran, dass wir Arian wohlbehalten finden können“, sagte Butt dem gesamten Suchteam. Dafür gäbe es in der Vergangenheit einige Beispiele.

Mit Abschluss der Suche an der Oste stellt die Polizei alles wieder auf null und beginnt noch einmal in der Ortschaft Elm. Vorbereitet wird diese Aktion mit Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr, die auf die geplanten Maßnahmen hinweisen.

Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr werden in der Sporthalle Elm auf die Suche eingeschworen.

Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr werden in der Sporthalle Elm auf die Suche eingeschworen. Foto: Polizei

Feuerwehr Rotenburg bittet um Unterstützung

Donnerstag, 25. April, 15.57 Uhr:

Die Kreisfeuerwehr Rotenburg bittet bei Facebook alle Elmer darum, in regelmäßigen Abständen ihre Grundstücke nach dem vermissten Arian Arnold abzusuchen. „Bitte schaut in jede Mülltonne, jeden Schuppen und Kartons“, heißt es in dem Post.

Die Feuerwehr Rotenburg wendet sich mit einem Post bei Facebook an alle Elmer.

Die Feuerwehr Rotenburg wendet sich mit einem Post bei Facebook an alle Elmer. Foto: Facebook

Seelsorgerliche Angebote in Elm und Umgebung

Donnerstag, 25. April, 15.20 Uhr

Die Suche nach dem seit Montagabend vermissten Arian aus Elm und die Situation seiner Familie beschäftigen die Menschen in der ganzen Region.

Viele hundert Einsatzkräfte und unzählige Bürger unterstützen auf verschiedene Weise. Der Wunsch zu helfen, das Mitgefühl und die Betroffenheit sind überall zu spüren. Notfallseelsorger aus dem Evangelischen Kirchenkreis Bremervörde-Zeven begleiten die Familie seit Montagnacht in dieser schwierigen Situation.

Viele sind von Angst und Sorge um Arian erfüllt. Die Evangelische Kirche will in dieser Zeit der Ungewissheit und Sorge für die Menschen da sein. Wie Superintendent Carsten Stock mitteilte, wird die Elmer Kirche ab Donnerstag für alle geöffnet.

Hier soll ein Ort sein, um zur Ruhe zu kommen, still zu gedenken und zu beten. Niemand muss mit seinen Ängsten und Sorgen alleine sein, heißt es dazu in einer Mitteilung.

Von 17 bis 19 Uhr stehen Pastorin Petra Lemmel und Pastor Simon Laufer auch für Gespräche zur Verfügung.

Auch am Freitag soll die Kirche geöffnet werden – die genaue Uhrzeit wird noch bekannt gegeben. Fest steht bereits: Auch am Freitag gibt es die Möglichkeit zum Gespräch, von 17 bis 19 Uhr. Am Samstag ist ebenfalls geplant, die Kirche zu öffnen.

Für die Grundschule Engeo, die Arians Bruder besucht, stehen Diakonin Edda Nolte und Pastor Markus Stamme als Ansprechpartner zur Verfügung. Eventuell bietet die Kirche in den Folgetagen auch in anderen Gemeinden Angebote zu stillem Gedenken, Gebet und Gespräch an. Darüber, so heißt es, wolle man fortlaufend informieren.

Superintendent Carsten Stock teilt mit: „An verschiedenen Stellen habe ich erlebt, dass für Arian, die Familie und Freunde, Einsatzkräfte und die Elmer Bevölkerung gebetet wird. Schließen Sie bitte alle Beteiligten weiterhin in Ihre Gebete ein, gerne auch in die Fürbitten am Sonntag.“

Durchsuchung von Tümpel ohne Ergebnis


Donnerstag, 25. April, 13.50 Uhr:

Bei der Suche nach dem sechs Jahre alten Arian aus Bremervörde hat das Durchsuchen eines Tümpels zunächst keine neuen Erkenntnisse gebracht. In dem Tümpel waren Taucher im Einsatz, wie ein Polizeisprecher sagte.

Laut Feuerwehr soll entlang des Flusses Oste in nördliche Richtung weiter gesucht werden. Da der Junge Wasser möge, sei es möglich, dass er am Fluss entlanggelaufen sei, hieß es von der Polizei.

Am Vorabend hatten die Einsatzkräfte Fußspuren gefunden, die möglicherweise zu dem Jungen gehören könnten.

Polizeitaucher gehen auf der Suche nach dem vermissten Arian einen Tümpel ab.

Polizeitaucher gehen auf der Suche nach dem vermissten Arian einen Tümpel ab. Foto: Daniel Bockwoldt

Bundeswehr schickt 250 Kräfte

Donnerstag, 25. April, 12.14 Uhr:

Bei der Suche nach dem sechs Jahre alten Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde soll die Bundeswehr unterstützen. Rund 250 Kräfte werden noch am Donnerstag erwartet, wie ein Polizeisprecher sagte. Hunderte Einsatzkräfte suchen bereits seit Montagabend nach dem Kind.

Nach Angaben der Polizei ist Arian Autist und reagiert nicht auf Ansprache. Die Einsatzkräfte gingen davon aus, dass er sich nicht melden wird, wenn er Menschen in der Nähe bemerkt. Nach mehreren kalten Nächten hatte der Polizeisprecher von einer sehr ernsten Lage gesprochen. Die Polizei geht davon aus, dass der Junge sein Zuhause selbstständig verließ.

Hunde nehmen Fährte auf

Donnerstag, 25. April, 10.55 Uhr:

Am Mittwochabend haben die Einsatzkräfte Fußspuren entlang der Oste entdeckt, die zu Arian gehören könnten, berichtet Buten un Binnen am Donnerstag. Nach Angaben der Polizei haben die Hunde eine Fährte aufgenommen. In der Nähe des Flusses liegt ein Tümpel, den die Polizeitaucher nun absuchen.

Suchradius wird immer größer

Donnerstag, 25. April, 10.17 Uhr:

Der Suchradius wird immer größer. Inzwischen suche man auch im benachbarten Landkreis Stade nach dem Vermissten.

Die Eltern von Arian teilten in sozialen Medien mit, dass Arian auf Musik aus Disney-Filmen reagiere und zudem bunte Lichter und bunte Laternen seine Aufmerksamkeit wecken könnten.

Einsatzzentrale im Feuerwehrhaus

Donnerstag, 25. April, 10.15 Uhr:

Im Elmer Feuerwehrhaus befindet sich die Einsatzzentrale. „Hier haben wir optimale Voraussetzungen und werden wohl am Donnerstag hier auch ein Polizeibüro einrichten“, erklärt Polizeisprecher Heiner van der Werp.

Gestern Nachmittag berichteten Jennifer Quell und Jutta Bertholdt von der Autismus-Ambulanz der Lebenshilfe Bremervörde-Zeven während einer Einsatzbesprechung über das Verhalten autistischer Kinder. „Es kann gut sein, dass sich der Junge irgendwo mit Laub bedeckt hat und sich nicht bewegt.“ Ein Arzt des DRK erklärte den Einsatzleitern, dass autistische Kinder Hunger und Durst zunächst nicht wahrnehmen würden und der Junge vermutlich orientierungslos sei.

Polizei hängt Luftballons auf

Donnerstag, 25. April, 8.30 Uhr:

Drei Nächte wird der sechsjährige Arian aus Bremervörde inzwischen vermisst. Heute geht die Suche weiter.

Am Mittwoch haben die Einsatzkräfte an 17 Stellen bunte Heliumballons mit Süßigkeiten aufgehängt, wie der NDR berichtet. Daran hat die Polizei Kameras befestigt, die eine Nachricht an die Retter schicken, wenn sich etwas bewegt.

Ballons und Süßigkeiten stehen auf einem Feld bei Bremervörde.

Ballons und Süßigkeiten stehen auf einem Feld bei Bremervörde. Foto: Markus Hibbeler

Überwachungskamera bestätigt das Verschwinden

Mittwoch, 24. April, 18.05 Uhr:

Die Aufnahmen einer privaten Überwachungskamera bestätigen die bisherige Annahme, dass der seit Montagabend vermisste Arian alleine von zu Hause verschwunden ist.

Demnach ging der Junge gegen 19.15 Uhr mit einem okker-gelbfarbenen, langärmligen Pullover/Shirt und einer schwarzen Jogginghose bekleidet allein durch das Wohngebiet, in dem er zu Hause ist.

Von dort könnte er in die angrenzenden Waldgebiete gegangen sein, auf die sich seit Montagabend die Suchmaßnahmen der Einsatzkräfte fokussieren.

Die Bilder dieser Überwachungskamera zeigen den sechsjährigen Arian am Tag des Verschwindens.

Die Bilder dieser Überwachungskamera zeigen den sechsjährigen Arian am Tag des Verschwindens. Foto: Polizei

Auch am dritten Tag der umfangreichen Suche bleibt der Sechsjährige verschwunden. Mehrere Hundert Einsatzkräfte haben im Umfeld von Elm Waldgebiete und die Feldmark systematisch durchsucht.

Dabei setzten Polizei, Feuerwehr, DLRG und DRK umfangreiches technisches Gerät ein. Am Vormittag suchte ein Polizeihubschrauber die Waldgebiete aus der Luft ab. Zudem kreisten mehrere Drohnen über den Suchkorridoren.

Feuerwehrleute aus der Samtgemeinde Tarmstedt helfen

Mittwoch, 24. April, 16.30 Uhr:

An der Suche nach dem sechs Jahre alten Arian beteiligen sich auch die Freiwilligen Feuerwehren aus der Samtgemeinde Tarmstedt.

Am Dienstag waren mehr als 50 Feuerwehrleute im Einsatz, um nach dem verschwundenen Jungen zu suchen.

Über die Brandmeister-WhatsApp-Gruppe sei sie und die anderen Funktionsträger auf einen möglichen bevorstehen Einsatz vorbereitet worden, sagt Tarmstedts Ortsbrandmeistern Marina Michaelis und spricht von einer großen Hilfsbereitschaft.

Wer konnte, habe sich auf den Weg gemacht. Einige Helfer haben Überstunden abgebummelt oder auch spontan Urlaub genommen, um sich an der Suche nach dem Jungen zu beteiligen.

Wenn ein Kind verschwindet, dann lässt das niemanden kalt, sagt Michelis, er recht nicht, wenn man selbst Mutter oder Vater ist.

Rund zwölf Stunden waren die Helfer im Einsatz und durchkämmten zwei Suchbereiche. Gegen 23 Uhr am Dienstag kehrten die Mitglieder der Feuerwehr Tarmstedt nach erfolgloser Suche wieder zurück.

Am Mittwoch machten sich aus der Samtgemeinde Tarmstedt erneut zahlreiche Frauen und Männer auf, um weiter nach dem Jungen zu suchen.

Zudem haben sich auch die Eltern des verschwundenen Arian über Social Media an die Öffentlichkeit gewandt.

Sie haben Hoffnung, dass ihr Sohn vielleicht auf Spielzeuge reagiert. „Wir bitten diejenigen, deren Grundstücke an Wiesen oder Felder grenzen, Spielzeuge an euren Zäunen oder an einem Baum, den ihr gut sehen könnt, zu befestigen (…).“

Keinesfalls sollten die Gegenstände jedoch an einer Straße oder an anderer Stelle, die für den Sechsjährigen gefährlich werden könnte, befestigt werden, so die Eltern.

Es ist der Versuch, dass der Junge vielleicht auf dieses Spielzeug reagiert und sich bemerkbar macht oder bemerkt wird. (ha)

Taucher im Einsatz


Mittwoch, 24. April, 15.20 Uhr:

Nachdem am Mittwoch an einem Tümpel Fußspuren entdeckt wurden, haben Polizeitaucher in der Oste nach Arian Arnold gesucht - gefunden haben sie ihn jedoch nicht. Ebenfalls im Einsatz ist ein Sonarboot, teilt die Polizei mit.

Einsatzkräfte der Polizei sind mit einem Sonarboot auf der Oste im Einsatz. Mit einem Sonargerät suchen sie den Grund des Gewässers nach Spuren ab.

Einsatzkräfte der Polizei sind mit einem Sonarboot auf der Oste im Einsatz. Mit einem Sonargerät suchen sie den Grund des Gewässers nach Spuren ab. Foto: Daniel Reinhardt

Eltern von Arian wenden sich an die Öffentlichkeit

Mittwoch, 24. April, 12.12 Uhr:

Auch Arians Eltern wenden sich an die Öffentlichkeit. Im Netz ist ein Text von den beiden aufgetaucht, in dem sie noch einmal um Hilfe bitten.

Sie weisen darauf hin, dass sich der Sechsjährige einen Platz zum Ausruhen oder Verstecken gesucht haben könnte.

„Bitte seht insbesondere auch an Plätzen nach, die man zuerst nicht vermutet - wie eure Gartenlauben, Schuppen, eure Garagen, Ställe, Orte an denen sich Tiere aufhalten oder andere Plätze, die mit etwas Geschick zugänglich wären für ein Kind“, schreiben sie.

Dabei ist ein Foto von dem Jungen, auf dem er das trägt, was er bei seinem Verschwinden anhatte.

Luftwaffe setzt Tornado-Kampfjet ein

Mittwoch, 24. April, 8.25 Uhr:

An der Suchaktion beteiligt sich inzwischen auch ein Tornado-Kampfjet der Luftwaffe mit spezieller Kameratechnik für hochauflösende Fotos.

„Wir haben soeben den Auftrag bekommen und setzen jetzt einen unserer Tornados ein, um bei der Suche nach dem kleinen Arian zu helfen“, teilte das „Team Luftwaffe“ der Bundeswehr auf dem Kurznachrichtendienst „X“ mit.

Suche ging auch nachts weiter

Mittwoch, 24. April, 7.11 Uhr:

„Die Nacht über wurde mit Hundestaffeln weiter gesucht“, sagte der Sprecher der Stadtfeuerwehr Bremervörde, Bastian Kynast, der in der Nacht zu Mittwoch Teil der kommunalen Einsatzleitung war.

Nachts sei die Zahl der Feuerwehrleute verringert worden, damit sich diese erholen könnten. Dass das Kind nun schon über einen so langen Zeitraum verschwunden ist, sei schwierig. Aber: „Die Hoffnung gibt man nie auf.“

Immer noch spurlos verschwunden

Mittwoch, 24. April, 6.15 Uhr:

Nach wie vor fehlt von dem vermissten sechsjährigen Arian Arnold jede Spur. Der Junge wird seit Montagabend vermisst. Rund 600 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, DRK, DLRG und mehreren Hunderettungsstaffeln beteiligen sich seither an der Suchaktion.

Freiwillige helfen bei der Suche

Dienstag, 23. April, 16.58 Uhr:

Seit Montagabend suchen Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und anderen Organisationen sowie zahlreiche Freiwillige aus dem Ort nach Arian Arnold. Ein Hubschrauber, Flächensuchhunde, Personenspürhunde, Drohnen und ein Boot waren im Einsatz.

Die Polizei Bremervörde sucht nach dem vermissten Arian Arnold.

Die Polizei Bremervörde sucht nach dem vermissten Arian Arnold. Foto: Polizei

Anwohner sollen Kameraaufnahmen prüfen

Dienstag, 23. April, 16.23 Uhr:

Bei der Suche nach einem vermissten sechs Jahre alten Kind in Bremervörde hat die Polizei die Anwohner aufgefordert, private Kameraaufnahmen zu prüfen.

Die Menschen in dem Ortsteil sollten schauen, ob der Junge auf Überwachungskameras zu sehen sei, teilte ein Polizeisprecher am Dienstag mit.

„Obwohl die Ortschaft Elm von Einsatzkräften durchsucht worden ist, könnte sich der vermisste Junge auch in einem Schuppen oder einem ähnlichen Versteck aufhalten“, hieß es.

Die Polizei bat die Einwohnerinnen und Einwohner, entsprechende Möglichkeiten auf dem eigenen Grundstück abzusuchen.

Polizei richtig Hinweistelefon ein

Dienstag, 23. April, 14.15 Uhr

Die Polizei Bremervörde hat ein Hinweistelefon eingerichtet. Hinweise erbittet die Polizei unter 04761/7489135 oder 04761/7489144.

Arian nur leicht bekleidet

Dienstag, 23. April, 13.20 Uhr:

Die Polizei geht davon aus, dass der autistische Sechsjährige wahrscheinlich verängstigt und schwer auffindbar sei. Möglicherweise habe sich der Junge versteckt.

Am Dienstagmorgen wurde die Suche am Elmer Ortsrand fortgesetzt.

Am Dienstagmorgen wurde die Suche am Elmer Ortsrand fortgesetzt. Foto: Thomas Schmidt

Die niedrigen Temperaturen in der Nacht nannte ein Feuerwehrsprecher eine Gefahr. „Knapp unter dem Gefrierpunkt ist es kritisch.“ Arian ist nur leicht bekleidet und auf Socken unterwegs.

Junge hatte gerade gelernt, Türen zu öffnen

Dienstag, 23. April, 13 Uhr:

„Der Junge hat erst vor Kurzem gelernt, wie man verschlossene Türen öffnet“, berichtet ein Polizeisprecher. „Das mag der Hintergrund sein.“ Der Vater habe den Ernst der Lage sofort erkannt und die Polizei informiert.

Die Polizei geht davon aus, dass er die Wohnräume selbstständig verließ.

Sechs Jahre alter Arian Arnold ist verschwunden

Dienstag, 23. April, 10.10 Uhr:

Der sechs Jahre alte Arian Arnold ist verschwunden. Mehr als 300 Einsatzkräfte suchen seit Montagabend nach dem vermissten Kind aus Bremervörde.

Wie die Polizei mitteilte, ist der Junge Autist und reagiert nicht auf Ansprache. „Die ganze Geschichte ist dramatisch“, sagte ein Polizeisprecher mit Verweis auf Temperaturen teils unter 0 Grad Celsius in der Nacht zum Dienstag.

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