Sie haben vielleicht davon gelesen, im Radio gehört oder im Fernsehen gesehen: Forscher in China haben einen chimären Affen geschaffen, also ein Wesen, das aus genetisch unterschiedlichen Zellen besteht, aus Zellen von zwei Individuen. Was verrückt klingt: Zur Unterscheidung leuchtet das Affenbaby, unter anderem an den Fingern. Mich gruselt. Affen kommen dem Menschen sehr nahe, und die Forscher von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften erhoffen sich eine bessere Möglichkeit für Medikamententests, vor allem für neurologische Erkrankungen wie ALS. ALS ist eine unheilbare, schwere Erkrankung des Nervensystems. In ihrem Verlauf werden zunehmend vor allem motorische Nervenzellen (Motoneuronen) geschädigt. Der britische Physiker Stephen Hawking ist daran gestorben. Okay, aber wie immer sind da die zwei Seiten einer Medaille. Was könnte man mit der Methode noch alles anstellen? Ich gehe lieber mal wieder in den Zoo ans Meer und setze mich vor das Schimpansen-Gehege. Da ist noch alles natürlich, kein Fake, kein computergenerierter Avatar und keine Chimären.
NEWSLETTER
Der NZ-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN