Pascal Guscic wurde nach dem Foul 65 Minuten lang auf dem Sportplatz behandelt. Die Diagnose lautet Schien- und Wadenbeinbruch, der TSV-Kapitän wurde am späten Abend noch operiert. „Für mich war das 35 Meter vor dem FC-Tor ein völlig unnötiges Foul. Ein Foulspiel kann immer passieren, aber die Reaktionen danach mit zwei Rudelbildungen und argen Beschimpfungen gegen meine geschockten Spieler und unseren mitgereisten Fans waren hässlich und beschämend. Ich hätte mir mehr Menschlichkeit vom Gegner gewünscht. Ich bin über das Verhalten geschockt“, beschrieb TSV-Trainerin Nicole Klockmann die Minuten nach dem Foul, für das Luc-Niklas Pohl die Rote Karte sah.
Schiedsrichter Christoph Kluge, der in unmittelbarer Nähe stand, vermerkte „brutales Foul“ als Begründung im Spielbericht. Nach Rücksprache mit TSV-Abteilungsleiter Lutz Stürcken setzten die Wulsdorfer auf Nachfrage von Schiedsrichter Kluge die Partie nicht mehr fort. Auch, weil das Spiel zuvor generell sehr ruppig gewesen sei.
1. FC Burg widerspricht der Wulsdorfer Darstellung
Der 1. FC Burg widerspricht in einem Statement auf Instagram angeblichen Aussagen einiger Wulsdorfer, es habe sich um eine absichtliche Verletzung gehandelt. Der Verein sei geschockt und betroffen und wünsche dem Spieler gute Besserung. Auch sei die Rote Karte unumstritten. Aber Pohl sei keine Absicht zu unterstellen. „Die Grätsche galt klar dem Ball“, heißt es. Auch sei das Spiel im Allgemeinen nicht übermäßig aggressiv gewesen. Als Beleg führten die Gastgeber an, dass es bis dahin nur zwei Gelbe Karten gegeben hatte.
Fall wird vor Sportgericht entschieden
Nun muss das Sportgericht des Bremer Fußball-Verbands (BFV) über Sieg und Niederlage entscheiden. „Die möglichen drei Punkte sind uns völlig egal. Jetzt geht es um die Genesung von Guscic“, betont Stürcken. Zum Zeitpunkt des Abbruchs führten die Wulsdorfer nach Toren von Melvin Barth (22.) und Lewin Schult (33./45.) mit 3:0.