Gewalt auf dem Fußballplatz: Alle Spiele in Bremen und Bremerhaven abgesetzt

Der BFV sprach vom 8. bis 10. März für alle Punkt-, Pokal- und Freundschaftsspiele ab der D-Jugend aufwärts in seiner Zuständigkeit ein Spielverbot aus. Das hat der BFV-Vorstand am Donnerstagabend auf einer außerordentlichen Sitzung beschlossen.

Der Verband begründete diesen radikalen Schritt mit der zuletzt hohen Anzahl an Gewaltvorfällen auf Sportplätzen. Mit der Absage soll ein Zeichen gegen Gewalt, Hass und Diskriminierung gesetzt werden. Allein am vergangenen Wochenende habe es mehrere Vorfälle gegeben. So sei es nach einem Spiel in einer unteren Liga in Bremen zu einer Rudelbildung gekommen, in deren Verlauf unter anderem einem Spieler gegen den Kopf getreten wurde. In einem Spiel der C-Jugend liefen laut BFV drei Zuschauer auf das Spielfeld, um auf einen Spieler loszugehen. Das konnte im letzten Moment verhindert werden. Zudem habe es in einem Ü32-Spiel diskriminierenden Äußerungen und Gewaltandrohungen gegenüber dem Schiedsrichter gegeben.

Von Haacke: „Ein trauriger Höhepunkt“

BFV-Präsident Patrick von Haacke sagte, „es wurde ein neuer, trauriger Höhepunkt bei der Qualität der Vorfälle auf unseren Sportplätzen erreicht. Wir sind nicht bereit, diesen Zustand weiter hinzunehmen. Mit diesem spielfreien Wochenende hoffen wir, noch stärker für das Thema sensibilisieren zu können, damit Gewalt und Diskriminierung von niemandem im Sport geduldet, sondern klar ausgegrenzt werden.“

Die abgesetzten Spiele sollen später nachgeholt werden. Das Spiel der C-Junioren des JFV Bremerhaven heute Abend findet statt, es fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des BFV.