Dieses Wochenende ist es endlich soweit. Die Vorbereitung, Aufregung und der Kampf um Stimmen wird vorbei sein. Der Moment, auf den zahlreiche Menschen lange hingearbeitet haben, ist gekommen. Es heißt wieder „Europe start voting“ - denn das Finale des Eurovision Song Contest wird morgen ausgetragen. Das Spektakel findet in der britischen Musikstadt Liverpool statt. Ich erwarte Glitzer, Balladen und nicht wenige politische Statements. Mal sehen welche sarkastischen Bemerkungen die Moderatoren um Graham Norton Richtung Russland schicken werden. Und ich bin gespannt, ob der deutsche Vertreter, die Metal-Band „Lord of the Lost“, Europa begeistert und es schafft, den dritten Sieg einzufahren. Ja richtig, seit 1956 hat Deutschland erst zweimal die musikalische Abstimmung gewinnen können. Schon die Entstehung der Show hat etwas Poetisches, denn Marcel Bezençon, der Vorsitzende der Programmkommission der Europäischen Rundfunkunion, hatte damals die Idee zum Eurovision Song Contest. Durch eine europäische Gesangsshow sollte die Zusammenarbeit der Fernsehanstalten länderübergreifend gestärkt und gleichzeitig ein kriegszerrütteltes Europa zusammengeschweißt werden. Dieser Ursprung passt mehr als je zuvor zum ESC, der unter anderen Umständen in der Ukraine ausgetragen würde. Ich werde auf jeden Fall vor dem Fernseher sitzen - Sie auch? Und ob Sie zu den ESC-Begeisterten gehören oder nicht, bei einer anderen Wahl in Bremerhaven haben Sie ja auch noch die Möglichkeit, Ihre Stimme abzugeben.