Energie-Krise, deutlich höhere Kosten, steigende Inflation - in vielen Haushalten ist am Ende des Geldes noch zu viel Monat übrig. Da sind guter Rat und Tipps gefragt, wie Sie sparen können. Die liefern wir Ihnen ab sofort regelmäßig: Wir haben jede Menge spannende Geschichten und Service für Sie. Denn oft sind es schon kleine Verhaltensänderungen, die großes Sparpotenzial bergen.
Im Zuge der Umgestaltung des Geländes rund um die ehemalige Seebeck-Werft im Fischereihafen zum Werftquartier sind jetzt ältere Stahlpontons verkauft worden. Auch alte Werftkrane sind abgebaut worden.
Die Museumsbahn Bremerhaven-Bederkesa steckt in der Klemme. Aufgrund etlicher Baustellen kann der Verein mit seinen historischen Fahrzeugen in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr starten. Die „Vatertagstour“ zu Himmelfahrt fällt definitiv aus.
Seit Jahrzehnten hat Michael Wolff nicht mehr in der Seestadt ausgestellt. Vergessen ist der Maler nicht. Im Gegenteil: Wolff gehört zu den bekanntesten Künstlern Bremerhavens. Zur Ausstellungseröffnung kamen gut 200 Gäste ins Historische Museum.
Wegen zwei Einbrüchen im Bereich des Bremerhavener Fischereihafens ermittelt die Polizei. Nach deren Angaben hatten sich Unbekannte Zugang zu einem Geschäftsgebäude im Bereich An der Packhalle IX verschafft. Ersten Erkenntnissen zufolge ereignete sich die Tat am Donnerstag zwischen 5.15 Uhr und 7.15 Uhr. Gestohlen wurde dabei offenbar nichts.
In der Großen Kirche findet am Sonntag, 14. April, 11 Uhr ein Fahrrad-Gottesdienst statt. Er dient dazu, zum Saisonstart Gottes Segen für Fahrradfahrende zu erbitten, teilt die Gemeinde mit. Anschließend folgt eine familienfreundliche Fahrradtour mit dem ADFC in den Fischereihafen. Dort finden eine Fahrradmesse und der Bauernmarkt statt. (pm/bal)
Es darf gebogen werden: Das Fraunhofer IWES testet mit seinem dritten Prüfstand riesige Rotorblätter für Windenergieanlagen. Die neuen großen Stromproduzenten auf See bekommen „Flügel“, die mehr als 115 Meter lang sein können. Der Prüfstand hat keine so lange Halle. Deshalb schaut die Spitze des Rotorblatts heraus. Der Stahlblock, der die Rotorblätter bewegt, ist so groß wie ein Mehrfamilienhaus. Das hatte schon die Gäste bei der Einweihung im vergangenen Sommer beeindruckt. Unter ihnen war Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Für die Stresstests der Rotorblätter ist die Straße Großer Westring in einem Abschnitt zwischen den inzwischen drei Rotorblatt-Prüfständen gesperrt. Damit kann das IWES-Expertenteam ungehindert auch die extrem langen Komponenten erproben. Es sei absehbar, dass sie bald über das Institutsgelände hinaus und damit auf die Straße ragen würden, teilte die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) mit. Die Sperrung für den Durchgangsverkehr dauert bis Ende 2028. Alternative Routen sind in unmittelbarer Nähe vorhanden. Auf dem Teststand werden die Blätter in der Regel für Wochen und Monate in Schwingungen versetzt, um die späteren Belastungen im Alltagseinsatz zu simulieren. Der Prüfstand ist nach Angaben des IWES einzigartig. Er kostete insgesamt 23 Millionen Euro.
Ohne Schutzengel ist‘s riskant: Jährlich verunglücken deutschlandweit etwa 30.000 Motorradfahrer. Biker haben ein 16-fach höheres Todes-Risiko als Autofahrer und mögen daher nicht auf „himmlischen Segen“ verzichten. Den gibt‘s auch in Bremerhaven.
Einen brennenden Absetzcontainer und drei vom Brandort weglaufende Jugendliche hat am Sonntag, 17 Uhr, ein 35-Jähriger im Fischereihafen der Polizei gemeldet. Er hatte die Jugendlichen am Container zwischen einem Firmengelände (Dorschstraße) und den Bahngleisen beobachtet. Kurz darauf qualmte der Inhalt. Die vermeintlichen Täter rannten weg. Ein Zeuge verfolgte sie auf dem Rad.
Während Phillip Ausborn und das B`Haven-Team hoffen, diese Woche bei „Mein Lokal, Dein Lokal“ zu gewinnen, hat der Bremerhavener Willy Reinhard 2018 gewonnen. Von seiner Staffel sind sechs Jahre später nicht viele Restaurants übrig geblieben.
Das Restaurant „B`Haven“ aus Bremerhaven kommt ins Fernsehen. Phillip Ausborn hat bei „Mein Lokal, dein Lokal“ mitgemacht. Im November vergangenen Jahres wurde gedreht, jetzt wird ausgestrahlt. Wer das Rennen macht? Seine Gäste können mitfiebern.
Hamburg hat sein Food Lab, Bremen eine Hanse-Kitchen: Dort können Gründer ihre Produktidee ausprobieren. Auch in Bremerhaven sollte es mit dem „Food-Startup-Lab“ einen ähnlichen Ort geben. Jetzt gibt es erst mal eine Zwischenlösung.
Zum letzten großen Neujahrsempfang in Bremerhaven in diesem Jahr trafen sich rund 250 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Forschung, Kultur und Tourismus im Fischereihafen. Bei Sekt und feinen Fischspezialitäten wurde klar: Es gibt noch offene Wünsche.
Das traditionsreiche Fischereikennzeichen „BX“ kehrt nach Bremerhaven zurück. Von der Türkei hat der nagelneue Hochsee-Trawler „Jan Maria“ Kurs auf den Fischereihafen genommen. Das Fabrikschiff wird eines der modernsten auf dem Nordatlantik sein.
Die Experimentieraussstellung Phänomenta in Bremerhaven war sein „Baby“. Ralf Seidel hatte große Freude daran, bei Klein und Groß die Lust auf Naturwissenschaften zu wecken. Er ist am Dienstag, 9. Januar, im Alter von 83 Jahren gestorben.
Auszubildene bei der Lloyd Werft in Bremerhaven bekommen ein besonderes Projekt. Sie sollen den Schiffskörper für eine kleine Test-Fähre bauen. In dem Demonstrator stecken Zukunftstechnologien. Die Teststrecke ist ausgeguckt.
Das passt zur Hafenstadt: Jörg und Kilian Eilers produzieren ab sofort in Bremerhaven Spirituosen mit Zutaten aus der Ferne wie arktische Fichtennadel, atlantische Alge und Beeren vom Äquator. Das neueste Produkt wird mit heimischer Zutat veredelt.
Ein Kunsthandwerkermarkt und Bauernmarkt haben am Wochenende zahlreiche Besucher ins Schaufenster Fischereihafen gelockt. Das Angebot war vielfältig. Doch einigen Besuchern fehlte beim Bauernmarkt etwas Grundlegendes.
Manchmal zeigen Politiker, dass sie härter im Nehmen sind als oft gedacht. Zur offiziellen Eröffnung der Fahrradstraße „Fahr(G)Rad8“ kamen Oberbürgermeister Melf Grantz und Bürgermeister Torsten Neuhoff mit dem Rad, obwohl es wie aus Kübeln regnete.
Wegen besonders schweren Diebstahls ermittelt die Polizei und bittet dringend um Zeugenhinweise unter 0471/9534444. Mehrere Tonnen Kupferdraht sind am Wochenende von einem Firmengelände im Fischereihafengebiet gestohlen worden, das Gelände liegt an der Straße Westkai, grenzt an die Straßen Am Düker und Am Seedeich. Die unbekannten Täter gelangten zwischen Freitag, 15.30 Uhr, und Montag, 6 Uhr, auf unklare Weise auf das Grundstück. Sie entwendeten mehrere Rollen Kupferdraht - Gesamtgewicht: rund vier Tonnen. Die Schadenssumme liegt laut Polizei im fünfstelligen Bereich. Zum Abtransport der schweren Kupferrollen muss wegen des hohen Gewichts ein Fahrzeug genutzt worden sein. (pm/lit)
Zwei Fischverkaufswagen sind auf dem Gelände eines Fischverarbeitungsbetriebes im Fischereihafen, An der Packhalle IX, aufgebrochen worden. Laut Polizei hatten sich unbekannte Täter in der Zeit von Sonnabend bis Montag gewaltsam Zugang verschafft. Was entwendet wurde, ist noch nicht klar. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise: 0471/9534444. (pm/lit)
Trotz schwieriger Bedingungen haben die Teilnehmer des Rallye-Sprints die anspruchsvolle Strecke im Fischereihafen gemeistert. Bei der Motorsport-Veranstaltung des Sportfahrer-Clubs Bremerhaven (SCB) gingen 67 Fahrzeuge an den Start.
Die Sonne erlischt. Sie wird abgebaut - die Kabine voller Glühbirnen, die Wärme auf die Haut strahlen. Die Experimentierstation hat im LED-Zeitalter ausgedient. Wie so manches, für das die Phänomenta kein Geld zum Erneuern hat. Der Verein hat Sorgen.
Früher wurden die wilden Katzen im Fischereihafen von Bremerhaven sich selbst überlassen. Sie vermehrten sich unkontrolliert, wurden krank und schlecht versorgt. Eine Ehrenamtliche zeigt uns, wie das Katzen-Chaos verhindert wurde.
Der Neujahrsempfang der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) ist für zwei Dinge bekannt: Kurze Reden und fantastisches Fischessen. Beides konnten die 200 Gäste am Montagabend genießen. Dazu gab es Neuigkeiten fürs Schaufenster Fischereihafen.
Bremerhaven hat seit 2022 die modernste Webcam weit und breit. Diese Super-Webcam überträgt brillante Bilder aus der Stadtmitte ins Internet. Jetzt geht die Webcam-Revolution im bildstarken Bremerhaven weiter. Wir haben erfahren, wo und wann.
Vom Fisch-Speicher zum Forschungszentrum: Die alte Nordsee-Firmenzentrale am Handelshafen ist zur neuen Schaltstelle des Alfred-Wegener-Instituts umgebaut worden. Mit 9,4 statt kalkulierter 7,5 Millionen Euro - und mit „Funden aus der Steinzeit“.
Die Styroporkisten verschwinden im Kühllastwagen. Das Bremerhavener Unternehmen Nordwest Logistik & Spedition sorgt dafür, dass Fisch auf den Weihnachtsteller kommt. Vor den Festtagen brummt das Geschäft - auch dank Deutschlands Nachbarn.
Sie flohen vor der Armut: Vor 61 Jahren ließen tausende türkische Frauen ihren Mann und ihre Kinder in ihrer Heimat zurück, um in Deutschland zu arbeiten. Jetzt erzählen fünf „Gastarbeiterinnen“ der ersten Generation von ihrem Mut und ihrem Leid.
Sieben Personen wurden am Sonntag bei einem Unfall im Fischereihafen leicht verletzt. Gegen 17.25 Uhr fuhr ein VW Passat auf der Straße Am Baggerloch in südwestlicher Richtung. Der Fahrer missachtete, so die Polizei, an der Kreuzung Lunedeich die Vorfahrt. Sein Wagen kollidierte mit einem VW Sharan. Im Fahrzeug des mutmaßlichen Unfallverursachers wurden ein Mann und eine Frau verletzt. Der VW Sharan war mit fünf Personen besetzt, die ebenfalls leicht verletzt wurden, darunter zwei Kinder.
Da, wo der schiefe Molenturm stand, wird nun ein Stahlrohr aufgestellt. Das soll künftig das Leuchtfeuer tragen zur Sicherung des Schiffsverkehrs. Das Rohr ist bereits bestellt. Behelfsmäßig geht es weiter an der Katastrophen-Mole.
125 Jahre besteht der Fischereihafen, gut 25 Jahre davon engagiert sich die Bremerhavener Beschäftigungsgesellschaft Unterweser (BBU) im Schaufenster. Immer wieder nutzte die BBU die ehemalige Salzpier an der Herwigstraße im Fischereihafen I (Höhe Kloska) um Schiffe zu sanieren und umzubauen. Eines davon ist die „Hansa“ – Bremerhavens einziges Restaurantschiff.
Tecklenborg, Rickmers, Seebeck – alles bekannte Namen, die mit der Schiffbaugeschichte an der Unterweser eng verknüpft sind. Bedeutend waren diese Betriebe – neben vielen anderen Werften – aber auch für den Fischereihafen. Viele hatten dort Zweigniederlassungen. „Neben der Fischindustrie waren die Werften lange Jahre die Hauptarbeitgeber im Fischereihafen“, sagt der Industriearchäologe und Technikhistoriker Dr. Dirk J. Peters, der fast 34 Jahre am Deutschen Schifffahrtsmuseum gearbeitet hat.
Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Spuren im Fischereihafen hinterlassen. Gut 60 Prozent der Landanlagen wurden zerstört. Parallel zum Wiederaufbau der deutschen Hochseefischereiflotte setzte eine rege Bautätigkeit ein, schreibt der Industriearchäologe Dr. Dirk J. Peters in einem Aufsatz in dem Buch „Vierundfünfzigmal Bremerhaven“.
Der Ursprung des Fischereihafens liegt an der Geestemündung. 1845 hatte das Königreich Hannover dort einen Schiffsliegeplatz gegründet. Erst zwei Jahre später erhielt er den Namen Geestemünde. Bereits in den 1860er Jahren erkannten Kaufleute, dass die Lage des Ortes günstig ist, um von hier aus Fischhandel zu betreiben. Fischer von den nahegelegenen Nordseeinseln sowie auch einige holländische und englische Fischer landeten ihre Fänge regelmäßig an der Geeste an. Das war der Beginn einer jetzt 125 Jahre währenden Erfolgsgeschichte. Einer Erfolgsgeschichte, in der es aber auch immer wieder Rückschläge gegeben hat.
Es brauchte beinahe 30 Jahre, bis Sebastian Gregorius das erste Mal nachrechnete, wie oft er eigentlich mit dem kleinen Holzhammer zugeschlagen hat: Es müssen an die 100.000 Mal gewesen sein. Mit jedem Hieb verkauft an einen Fischhändler. Als Auktionator war Gregorius ein Pfennigfuchser, er hat sogar in Viertel-Pfennig-Schritten gezählt und den Singsang der steigenden Preise dazu von seiner Kanzel durch die Halle X gerufen. Er beherrscht ihn noch heute.
Krohn’s Eck gehört zum Fischereihafen in Bremerhaven wie der Wind zur Nordsee. Die Kultkneipe hat Fans in allen Altersgruppen und Milieus, und sie hat einen ganz eigenen Charakter. Den pflegt und bewahrt Inhaberin und Wirtin Daggi Janßen.
Das "Natusch Fischereihafen Restaurant Bremerhaven" ist ohnegleichen, und unbestritten eine der Attraktionen der Seestadt. Zu verdanken haben wir das Lutz Natusch - einem begabten Gastronomen, begnadeten Gastgeber und besonderen Menschen.
Poké-Bowls sind ein Lebensmitteltrend. Während man vielerorts erklären muss, dass die hawaiianisch-japanischen Schüsselgerichte ein Mix aus meist rohem Fisch mit beispielsweise Quinoa, Mango, Avocado, Edamamebohnen, Sojasoße, Sesam, Sushi-Mayo, Sriacha-Soße und Daikon-Kresse sind, spürt Ingo Gäbler in Bremerhaven schon neuen Trends hinterher. Die „Bowl“ hat er schon vor drei Jahren für das Trendbuch der Firma Transgourmet Seafood kreiert. „Wir sind oft zu früh, so ist Innovation“, sagt Deutschland erster Fisch-Sommelier.Von Maike Wessolowski
Verrückte Vögel. Von denen hat das Theater im Fischereihafen (TiF) einige beherbergt. Rolf Zacher zum Beispiel. Der nutzte nicht den Bühneneingang, sondern kletterte durchs Fenster und fragte: „Bin ick hier richtig?“ Jörg Göddert, der künstlerische Leiter, muss immer noch lächeln, wenn er sich an diesen schrägen Auftritt erinnert. Den konnte selbst Herman van Veen nicht toppen, der die Garderobe wie eine Gruft ganz in Schwarz auskleidete.
Draußen kreischen die Möwen, drinnen sind sie ganz still. Die Möwen, die im weiten Bogen um die historischen Hallen kreisen, sind echt. Die, die im Fundus des Figurentheaters auf den Regalen hocken und sich auf den Bildern in den Ausstellungsräumen in Grete’s Café präsentieren, leben auch, aber nur in der Fantasie der Betrachter.
Am 1. November 1896 wurde der Fischereihafen als Teil vom preußischen Geestemünde eröffnet. Mit einem Festakt im Fischbahnhof wurde die 125-jährige Erfolgsstory Montagabend gefeiert. Dass man auch ohne viele Worte ein Stück Fisch’hafen-Geschichte erzählen kann, bewiesen Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule. Sie brachten zur Freude der Gäste einige Episoden aus der Entwicklungsgeschichte als Tanz auf die Bühne.
Fiedler ist weit über Bremerhaven hinaus bekannt. Der Räucherfisch, die Fischfrikadellen und die beliebten Lachswürstchen des Bremerhavener Familienunternehmens werden in Österreich, Spanien, Griechenland und vielen anderen Ländern verkauft. Doch während Fiedlers Fisch fast schon prominent ist, kennt kaum jemand Ali Tepe. Dabei ist er der Mann, der all das möglich macht. Als Produktionsleiter kümmert sich der 49-Jährige darum, dass jeden Tag Hunderte Kilo Fisch in die Welt geschickt oder direkt im Bremerhavener Fischereihafen verputzt werden können.
In Bremerhaven mag es kein Sterne-Restaurant geben. Doch die vier Produktentwickler von Deutsche See, die täglich im Fischereihafen arbeiten, kochen alle auf Sterne-Niveau. Teamleiter Martin Volkelt hat in Gourmet-Restaurants in Hamburg, London und dem Elsass gekocht. Nun sorgt er dafür, dass sich die Deutschen an den Grillfisch trauen und das Sushi lieben lernen.
Die Entdeckung des Kompasses war ein Zufall. Er ereignete sich vor über 2000 Jahren. „Damals hat jemand eine Nadel an einen eisenhaltigen Stein gehalten. Die ist dann ins Wasser gefallen – und hat sich plötzlich nach Norden ausgerichtet“, erzählt Carsten Scharrenberg, der Chef der Firma Cassens & Plath. Dem weltweit führenden Kompasshersteller, der seinen Sitz im Bremerhavener Fischereihafen hat.
Am Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (IWES) im Fischereihafen weht fast immer eine frische Brise. „Der Ort passt“, sagt Maschinenbauingenieur Heiko Rosemann. Hier arbeiten Wissenschaftler an Automatisierungslösungen, um die noch überwiegend in Handarbeit gefertigten Rotorblätter kostengünstiger, schneller und in einer höheren Qualität herstellen zu können. Heiko Rosemann ist mittendrin – „in der kleinsten und modernsten Rotorblattfertigung Deutschlands“. Auch das ist der Fischereihafen, das steht für den Wandel des Standorts.
Die Bewegung des Eises, diese Dynamik, dazu das Geräusch, wenn Schollen aufreißen oder sich zu mächtigen Eisrücken zusammenpressen: Daran denkt Dr. Stefanie Arndt sofort, wenn sie auf die „MOSAiC“-Expedition angesprochen wird. Sie ist die „Schneefee“ am Alfred-Wegener-Institut (AWI). Wegen des Forschungsinstituts ist sie von Berlin nach Bremerhaven gekommen, der Fischereihafen ist ihre neue Heimat.
Gut 30 Sekunden, dann war ein Rotbarsch filetiert. In ihren besten Zeiten hat Eike Brinkmann, geborene Petersen, nicht lange gefackelt, um mit einem scharfen Messer die schuppige Ware zu zerlegen, die fangfrisch aus der Bremerhavener Auktion auf den Arbeitstischen der Firma Wilhelm Petersen landete. Bis zu 90 Zentner täglich – eine Menge Arbeit für sie und das Team. Jahr für Jahr sorgte sie gemeinsam mit ihrem Mann Klaus und bis zu acht Mitarbeitern dafür, dass die Seefischgroßhandlung am Fischkai unvergessen geblieben ist und bis heute besten Ruf genießt.
Mit Friedrich Busses Fischdampfer „Sagitta“ begann 1885 die deutsche Hochseefischerei. Als nur sechs Jahre später 2800 Fahrzeuge die Geeste anliefen, erkannte die preußische Regierung die Bedeutung der Hochseefischerei – und ließ den Fischereihafen bauen. Am 1. November 1896 wurde der Fischereihafen feierlich eingeweiht. Seit 125 Jahren ist der Fischereihafen somit Begegnungsstätte für Menschen aus aller Welt. Und er steckt voller Geschichten.
Kurz vor seinem 125. Geburtstag sieht der Fischereihafen frischer aus denn je. Überall wird gebaut und saniert, sein alter Charme bleibt ihm aber weiterhin erhalten. Was sich hinter alten und neuen Fassaden verbirgt, erklärten Fachleute auf einem historischen Stadtrundgang am Denkmaltag. Die Tour richtete sich in erster Linie an Bremerhavener, die mehr über ihre Stadt erfahren wollten.
Der Tiefkühllogistiker Nordfrost will im Fischereihafen rund 14 Millionen Euro in den Umbau und die Modernisierung seines Tiefkühlhauses investieren und verspricht, 20 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Bauarbeiten sollen zum Jahresende starten.
Weiter geht’s in unserer Video-Tour durch das Bremerhaven von früher. NORD|ERLESEN hat Youtube für Euch nach den besten Video-Schätzen von Bremerhaven durchsucht. Wieder hatten wir dabei viel Gänsehaut-Feeling. Das teilen wir gerne mit Euch.
Video-Schätze, Folge 3: Heute empfehlen wir Euch diese vier nostalgischen Filme, die einen interessanten Einblick in die Hochseefischerei-Metropole Bremerhaven vom Ende der 40er-Jahre bis Anfang der 70er-Jahre gewähren.
Das neue Forschungsdepot des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) im Fischereihafen ist fertig. Am Montag zog als erstes Exponat das Segelrettungsboot „Geheimrat Heinrich Gerlach“ in den rund 8 Millionen Euro teuren Neubau an der Eichstraße ein.
Jan-Friedrich Walther hätte schon gerne in der Maschine gestanden und den Schiffsmotor auf Touren gebracht. Doch durch Corona liegt seine „Ulla Rinman“ seit Monaten tatenlos im Fischereihafen. Mit dem ehemaligen Seenotrettungskreuzer wollen er und seine Frau Mana Expeditionsfahrten rund um Spitzbergen oder vor Nordnorwegen anbieten. Die beiden arbeiten weiter an ihrem Traum.
Hübsche Brautmoden, formschöne Keramik, leckere kleine Frühlingsrollen: Ausgerechnet im Corona-Jahr 2020 haben drei Frauen ihr Unternehmen gegründet oder aber darauf gehofft, mit ihrer Geschäftsidee bekannter zu werden. Einfach ist es nicht, aber aufgeben wollen sie auf keinen Fall. Sie hoffen, dass Geschäfte, Restaurants und Hotels bald wieder öffnen dürfen. Drei Geschichten zwischen Wochenmarkt und sozialen Medien.
Mit über sechs Millionen Euro will das Land eine 186 Meter lange neue Kaje im Fischereihafen bauen. Die Investition ist nötig, damit sich auf dem anliegenden Grundstück ein Unternehmen aus dem maritimen Bereich ansiedelt. Das braucht den Anschluss ans Wasser und will auf dem Gelände erheblich investieren und Arbeitsplätze schaffen. Wer das ist, wollen die Wirtschaftsförderer noch nicht sagen.
Wenn Touristen von der Sail sprechen, dann schwärmen insbesondere Binnenländer gerne von den Windjammern und dem maritimem Flair am Alten- und Neuen Hafen. Auch wenn sich große Rahsegler im Moment nicht im Hafenbecken drängeln, können die Besucher – die trotz der abgesagten Sail in die Seestadt gereist sind – jede Menge Maritimes erleben. Hier ein paar Tipps – sicherlich nicht nur für Touristen.
„Kommt‘n Kölner in `ne fremde Stadt, worauf stößt er gleich? Auf Köln, ist klar.“ Der Kölner lacht. Es hat sofort gefunkt zwischen Rüdiger Pohl und Bremerhaven. Kaum am Neuen Hafen angekommen, erspäht der 55-Jährige Heimat. „Da hängt unser Wappen an eurer Hansekogge.“ Elf Tränen, drei Kronen. Was die hier am Rumpf des Bremer Wahrzeichens verloren haben, wissen sie alle, die neun Kölner, die für drei Tage angerückt sind, um zum erstenmal Bremerhaven unter die Linse zu nehmen. Wie finden sie‘s nach 24 Stunden? „Überraschend. Rauh. Lebendig. Offen. Echt. Ranziger Charme.“
Von Maike WessolowskiFischereihafen. Worte wie „Unternehmensgründung“, „Neueröffnung“ und „Lebenstraum erfüllen“ gehörten in der Corona-Pandemie nicht zum gebräuchlichen Vokabular. Die Bremerhavenerin Melanie Barck-Iqbal hingehen hat fast an nichts anderes gedacht. Zwischen Abstandsregeln und behördlichen Auflagen hat sie im Fischereihafen das „Alberts am Platz“ eröffnet.
Lauter nackte Männer an den Wänden des Kultur- und Kreativzentrums Fischkai 57. Aha, denkt man so in seinen Vorurteilen: Ein schwuler Künstler malt die Gay-Community. Doch weit gefehlt: Der Iraner Ali Ahmadifard Aveh, der seit zwei Jahren in Bremerhaven lebt, und seine Modelle sind allesamt brave Familienväter. Wenn der Künstler aus Teheran Frauen- und Männer-Akte malt, protestiert er. Denn in seiner Heimat war es ihm verboten, Nacktheit darzustellen.
950 Kilo Krabben in 72 Stunden. Keine gute Ausbeute, sagt Jens Tants und blickt sorgenvoll durchs Fenster seines Kutters „Saphier“, den er im Fischereihafen in Cuxhaven festgemacht hat. Sonntagnacht gestartet, ist er zurück von seiner dreitägigen Tour durch die Nordsee. „Juni und Juli, das ist immer Saure-Gurken-Zeit. Da wird das Wasser wärmer und die Krabben ziehen zum Ablaichen aufs Watt.“ Als wäre durch Corona nicht alles schon schlimm genug. Tants würde gerne mehr fischen, länger rausfahren als nur drei Tage. Doch er kann nicht. Denn die Großhändler nehmen ihm wegen der Pandemie nicht mehr Krabben ab.
Ein Anleger, der auf das Leuchtfeuer am anderen Ufer zu führen scheint. Eine Eisenbahnstecke in Asien. Die Bremerhavener Glasbrücke als futuristischer „Spaceport“ bei Nacht. „Wege“ aller Art präsentieren die Bremerhavener Fotografen Judith und Jens Sittel bis 7. Juni im Kultur- und Kreativzentrum Fischkai 57. Sie nutzen dabei alle Nuancen der Schwarz-Weiß-Technik.
Bis 1978 war es ein Naturbad, heute ist es ein Naturparadies: das ehemalige Freibad an der Lune. Von der Straße Am Luneort aus lässt sich nur für Insider erahnen, wo sich das 1926 gegründete Bad einmal befand. Über die 1983 abgerissene hölzerne Anlage ist längst Gras gewachsen.
Am 20. April hat die „Alexander von Humboldt II“ bei Kloska an der ehemaligen Salzpier im Fischereihafen I festgemacht. Zwangspause. Ausgelöst durch die Corona-Pandemie. „Bisher haben wir nur alle Törns bis zum 17. Mai abgesagt“, sagt Jürgen Hinrichs, Vorstandssprecher der Deutschen Stiftung Sail Training (DSST). „Jetzt warten wir auf eine Entscheidung der Bundesregierung. Dann sehen wir weiter.“
Es ist eines der markantesten Gebäude im Fischereihafen - das ehemalige Seemannsheim an der Ecke Hoebel- und Kaperstraße. Seit Jahren war es sich selbst überlassen, deutliche Verfallspuren wurden sichtbar. Doch nichts passierte. Seit einigen Wochen ist der 107 Jahre alte Klinkerbau eingerüstet. Eine Investorengemeinschaft will das Gebäude zu einer Art Boardinghouse umbauen.
Viele kleine und mittelständische Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen bilden das Rückgrat des Fischereihafens. Und das seit Jahrzehnten. Gewerbeflächen sind gefragt. Allerdings werden die Anforderungen an die Immobilien immer höher. „Und genau aus diesem Grund sind wir zurzeit dabei, bis 2021 eine Bestandsaufnahme aller unserer Gebäude zu machen“, sagt Sebastian Gregorius, Marketingchef der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG).
Die Eismaschine der Fischindustrie steht an der Ecke Am Baggerloch/Kühlhausstraße: die Bremerhavener Eiswerk GmbH. Würde die Eisproduktion unterbrochen, hätte das fatale Auswirkungen für die Lebensmittelindustrie in der Stadt. „Aus diesem Grund haben wir unsere Mitarbeiter noch einmal mehr auf die strikte Beachtung aller Hygienevorschriften eingeschworen“, betont Geschäftsführerin Helga Düring.
Der Finanzierungsvorbehalt ist vom Tisch: Die Transfergesellschaft für die Mitarbeiter des Windanlagenherstellers Senvion in Bremerhaven ist in trockenen Tüchern. Ab 1. Januar starten laut Informationen von Radio Bremen etwa 160 Beschäftigte in der Gesellschaft.
„Die drei Monate im Seemannsheim waren vielleicht die schönste Zeit in meiner Kindheit“, sagt Renate Laufs. Mit Dankbarkeit, aber auch Bedauern schaut sie auf das leerstehende Gebäude im Fischereihafen, dessen Fenster kaputt, trübe oder mit Bretter vernagelt sind. Dennoch ist das ehemalige Seemannsheim der Lieblingsplatz der 76-Jährigen.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Geschäftsführung der Restaurantkette „Nordsee“ offiziell zur Aufnahme von Tarifverhandlungen aufgefordert. Darin solle es um die Beschäftigungssicherung am Standort Bremerhaven gehen. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, demonstrierten am Mittwoch erneut rund 70 Mitarbeiter und „Nordsee“-Betriebsräte aus ganz Deutschland vor der Hautptverwaltung im Fischereihafen für den Erhalt der Arbeitsplätze.
Wer demnächst Touristen im Fischereihafen sieht, die statt auf das Museumsschiff „Gera“ auf eine Tablet-Oberfläche starren, muss sich nicht wundern. Sie folgen der multimedialen Tour durch den Fischereihafen und lauschen, was der ehemalige Fischereihafen-Chef Reinhard Meiners über Geschichte und Gegenwart erzählt. Sie sehen, wie bei Franke Aal geräuchert wird und treffen Menschen, die „im Fisch“ arbeiten. Die kostenfreie Tablet-Tour, entwickelt vom Historischen Museum, ist am Freitag vorgestellt worden.
„24 Jahre ,Kino im Hafen‘ – das war eine Superzeit.“ Bernd Glawatty vom Kulturbüro Bremerhaven hat im Dienstleistungszentrum Grünhöfe 24 Aktenordner mit Plakaten, Zeitungsartikeln, Rechnungen aufgestellt – für jedes Jahr einen: „Da kommen viele Erlebnisse zusammen.“ In diesem Jahr hat der leidenschaftliche Cineast das Open-Air-Fest zum letzten Mal organisiert. Gute Nachricht: Fortsetzung folgt, das Programm für 2020 wird Glawatty noch planen. „Aber im Mai gehe ich in die passive Phase der Altersteilzeit – im August bin ich dann schon auf Motorradtour durch Ligurien.“
Der Europäische Aal führt ein irres Leben. Ein wichtiges Kapitel daraus wollen Wissenschaftler des Thünen-Instituts in Bremerhaven entschlüsseln. Die Zeit drängt. Der Bestand gilt als gefährdet.
Der Fischbahnhof im Schaufenster Fischereihafen in Bremerhaven wächst. Donnerstag startet der dritte Bauabschnitt für die Modernisierung. Erweitert wird das Gebäude um ein gläsernes Café und einen neuen Eingang.
Feierabend, Freunde treffen, frische Luft – und dazu noch Musik für lau? Das kann nur eins bedeuten: Es ist Musiksommer. Ab morgen werden jeden Donnerstag bis in den September hinein 15 Bands für den richtigen Sound zum Sonnenuntergang sorgen. Nur eins fehlt : Geld. Veranstalter Marco Schilling vertraut auf die Spendenbereitschaft der Besucher.
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